Andreas A. Berse
· 07.01.2023
Die Marke Bugatti ist nicht arm an Ikonen. Aber zweifellos überragt der Atlantic, ein Typ 57 SC, stilistisch alles. EMC baut das Aerodynamik-Coupé in 1;43 und Schwarz
Sogar bei einer Automobilmarke, die selber aus dem Rahmen fällt, gibt es Überragendes, Außergewöhnliches. Bei Bugatti fällt dem Autor da sofort der Atlantic 57 SC ein, ein Wagen, der in den Dreißigern wie das sprichwörtliche Auto von einem anderen Stern wirken musste und es bis heute noch tut. Ettore Bugattis Sohn Jean krempelte die Marke um, entwickelte eine Basis, auf der sich viele Ideen realisieren ließen. Auf der Chassis-Nummer 57 104 entstand so der Aèrolithe, ein Coupe mit genieteter Karosserie aus Elektron-Bauteilen. Dieses Unikat inspirierte die Marke mit ebenfalls vernieteter Aluminium-Karosserie das Atlantic Coupé viermal zu bauen. Ein Kamm teilte nicht nur die Motorhaube, sondern die Karosserie bis zum Heck. Das SC-Chassis war besonders tief gebaut, auch die beiden Türen zeigten tiefe Ausschnitte in die Karosserie, die aerodynamisch geformt war und eine atemberaubende Raffinesse verströmt. Der frühe Supersportwagen war extrem kompakt, maß in der Länge gerade einmal 3,7 Meter. Im Heck konnten die Betrachter nicht weniger als sechs dünne Auspuffrohre entdecken. Die luxuriöse Innenausstattung war Art déco pur. Es gibt wenige Automobile, die wirkliche Kunstwerke auf Rädern sind – dieser Bugatti Altantic SC 57 gehört eindeutig dazu. Denn er ist ein Bild von einem Auto.
Noch einmal zum Thema Supersportwagen: Der Atlantic hatte einen 3,3-Liter großen, laufruhigen Achtzylinder unter der Haube, der 200 PS ziemlich locker aus dem Ärmel schüttelte. Solch spektakuläre Vorbilder ziehen die Modellautohersteller an wie Motten das Licht. Und so ist auch eine Armada an Atlantic-Modellen auf dem Markt, sogar in 1:43. Trotzdem ist es immer noch soetwas wie ein Naturereignis für die Sammler, wenn jetzt auch EMC in 1:43 den Bugatti SC 57 mit der 57 591 in schwarzer Lackierung nachzeichnet, wie ihn der Modezar Ralph Lauren in seinem Besitz hatte. Insgesamt gab es von diesem Coupé drei Kundenfahrzeuge, einen behielt Bugatti selbst, es war die Chassis-Nummer 57 453, der zweite jemals gebaute Atlantic.
Die schlechte Nachricht vorweg: Die handwerkliche Brillanz, die dieser schwarze Atlantic als Miniatur von EMC aus Kiew ausstrahlt, hat leider auch ihren berechtigten Preis: 599,95 Euro kostet diese Pretiose beispielsweise bei Autopioneer, einem der wenigen Händler, der in Deutschland EMC-Miniaturen anbieten. DDer Preis ist sicher vorbildgerecht, weil bugatti-like, also hoch. Aber: Es ist eben auch höchst angemessen. Denn der 1:43er ist in Sachen Proportionen, Verarbeitung, Chrom, Lackierung und Finessen auf der Außenhaut wie im luxuriösen Interieur ein Meisterwerk von Meisterhand. Auch das kommt dem Original natürlich sehr nahe. Da passt auch der hölzerne Sockel, auf dem EMC seinen schwarzen Atlantic einparkt, denn er wirkt wie ein Thron für eine kleine automobile Rarität, eine Majestät en miniature. Wenn Sie mehr Informationen zum Thema Automodelle suchen, besuchen Sie doch einmal die Webpage von MODELL FAHRZEUG.