Andreas A. Berse
· 03.09.2024
Wenn 160 PS nur 980 Kilogramm Fahrzeuggewicht bewegen müssen, ist Krawall vorprogrammiert. Sitzt der Motor dann noch in der Fahrzeugmitte und die Karosserie macht optisch auf Kleinwagen aus den Achtzigern macht, ist der Fall klar: Es kann sich nur um den Renault R 5 Turbo handeln, der von 1980 bis 1985 gebaut wurde. Aber auch auf den ersten Blick sieht dieser R 5 nicht wie ein Studentenauto aus. Schon an der Front fallen die breit ausgestellten Kotflügel auf, die vor den Hinterrädern noch breiter aus der Karosserie herauswachsen und große Kühlluftgitter tragen.
Der Mittelmotor, er versteckt sich hinter den vorderen Sitzen, ein 1,4-Liter kleiner Vierzylinder mit Garrett-Turbolader, muss halt tief durchatmen. Das Gemisch bereitete eine K-Jetronic von Bosch auf, das Fünfganggetriebe spendierte die Fließheck-Limousine Renault 30 TX für den giftigen Zwerg, der immerhin drei Siege bei der Rallye-Weltmeisterschaft erringen konnte. 1982 kam der optisch kaum veränderte Turbo zwei, den es bis 1985 zu kaufen gab.
Tamiya widmet sich mit seinem Plastikbausatz in 1:24 der früheren Version und belässt es leider bei einer geschlossenen Karosserie. Deshalb ist vom Motor gar nichts zu sehen. Dafür entschädigen etwas die ultrafein gestalteten Speichenfelgen im XXL-Format an der Hinterhand. Über die Passgenauigkeit und die Güte der übersichtlichen Bauanleitung brauchen wir nicht zu diskutieren. Auch wenn der Kit selber ein Youngtimer ist, gibt es hier nichts zu bekritteln. Sehr hilfreich sind die Bemalungshinweise und die Informationen für die originalgetreue Lackierung der mitgelieferten, hervorragenden Decals der Neuauflage. Das fertige montierte Modell mist 152 Millimeter in der Länge. Auch diese R 5 ist eben ein kompakter, wenn auch eher ein fast quadratischer.
Die Neuheit ist bereits lieferbar und kostet 23,49 Euro. Weitere Informationen aus der Welt des Modellautos erhalten Sie auch im neuen Newsletter von MODELL FAHRZEUG. Hier können Sie sich dazu anmelden.