Andreas A. Berse
· 14.10.2023
Die Zahlen sind mehr als eindrucksvoll: 6,2-Liter V8 mit Kompressoraufladung und 765 PS, 969 Newtonmeter Drehmoment. Von Null auf 100 Stundenkilometer in knapp drei Sekunden. Die letzte Frontmotor-Corvette ist als ZR-1 ein echter Dampfhammer. Dank nur 1664 Kilogramm Leergewicht schafft der Zweitürer 338 km/h als Spitzengeschwindigkeit. Ja, bei solchen Vorbildern juckt es den Entwicklungsteams von Autoart sofort in den Fingern und ein passendes Modell muss her. Selbstverständlich eines in Composite-Bauweise. Bedeutet: Die Karosserie besteht nicht – wie bei der Konkurrenz – aus Zinkdruckguss, sondern aus fein lackiertem Plastik. Das soll die Spaltmaße noch einmal verbessern. Und dafür ist auch diese 1:18-Vette ein sehr überzeugendes Beispiel.
Autoart will im Oktober in drei Farben ausliefern: in Schwarz in blaugrauem Ceramic Matrix Grey Metallic und in knackigem Yellow Corvette Racing. So fuhren die Werkswagen auch in Le Mans. Wer Autoart kauft, der verlangt höchste Präzision und, das zeigen jedenfalls unsere Bilder von Nullserienmodellen, der dürfte sie auch bekommen. Die Karosserie wirkt trotz beweglicher Türen und Hauben wie aus einem Guss. Die Vorderräder sind lenkbar. Die Lackierung glänzt satt, trotz ihres feinen Farbauftrags. Die Spaltmaße sind Extraklasse. Die Fronthaube hat feine Scharniere und ein riesiges Loch, denn die Luftfilterverkleidung des V8 ragt aus ihr heraus.
Die Interieurs realisiert Autoart selbstverständlich merhfarbig, spendiert den Sitzen eine lederähnliche Haptik und bedruckt auch noch das winzigste Schalterchen in der Mittelkonsole mit einem passenden Symbol wie beim Original aus den Staaten. Die Instrumente sind ein Traum, das Multifunktionslenkrad ebenfalls. Sogar der Kofferraum ist ein ultraflaches Kleinod mit schwarz beflocktem Boden. Zwei funktionstüchtige Dämpfer halten die Glashaube in 1:18.
Doch auch bei der Technik leistet sich die neue CR-1 von Autoart keine Blöße. Der V8 unter der Haube verschwindet nicht unter riesigen Verkleidungen und auch das Fahrwerk ist trotz der aerodynamischen Verkleidung fein nachgeformt. Felgen, Bremsen und die passenden Sättel – alles ist originalgetreu an Bord. Während die ZR-1 mit 120.000 Dollar bei ihren Start eher ein Supersportwagen-Schnapper war, sind die 319,95 Euro, die Autoart für die 1:18-Version verlangt, trotzdem angemessen. Perfektion hat ihren Preis – auch en miniature.