Andreas A. Berse
· 21.11.2022
Zehn Jahre durfte Lexus an seinem Supersportwagen LFA entwickeln. Autoart war beim 1:18er deutlich schneller.
Ein Höchstleistungscoupé bedarf eben manchmal der Langsamkeit. Zehn Jahre hieß das Lexus-Projekt eines Supersportwagens LF-A und rockte die Automobilmessen. 2009 verlor der Zweitürer den Bindestrich und kam als LFA in der Serienversion zu den allerersten Kunden. Nur 500 Stück wurden gebaut, 14 kamen nach Deutschland – zu Preisen ab 375.000 Euro. Dieser Front-Mittelmotorsportwagen mit Zehnzylinder besitzt eine Kohlefaserkarosserie, hat 560 PS, braucht mit seinem Heckantrieb 3,7 Sekunden von null auf 100 km/h und läuft 325 Spitze.
Doch das Wichtigste sieht jeder auf den ersten Blick: Das Design ist atemberaubend! Zehn Jahre Zeit hat sich Autoart für die Entwicklung seines 1:18- Modell zwar nicht genommen, aber offenbar genug, um diesem außergewöhnlichen Nippon-Sportler ein bis in die Finessen hinein würdiges Denkmal zu setzen. Der deutsche Importeur stellte uns ein Serienmuster in Gelb zur Verfügung. Und dessen Auftritt ist nicht nur wegen der schrillen Farbwahl knackig. Das Coupé kommt in „Composite“-Bauweise mit einer extrem fugenfreien Kunststoffkarosserie, beweglichen Türen und Hauben, ausfahrbarem Heckspoiler und lenkbaren Vorderrädern.
Beide Hauben besitzen originalgetreue Teleskop-Dämpfer, das Interieur trägt eine vorbildgerechte Dekoration in Schwarz und Rot mit Karbonbauteilen und besitzt hochflorigen Teppichboden, den es auch im Kofferraum zu bewundern gilt. Auch der V10 unter der Haube ist ein kleines Meisterwerk in Sachen Kolorierung. Oberflächen, Passgenauigkeit und Finish des 1:18ers sind dem Original durchaus angemessen. Die Neuheit durchbricht mit 308,95 Euro Verkaufspreis zwar eine respektable Schallmauer, aber eben nicht ohne sehr viele gute und teilweise kleine Gründe, die der Käufer erst mit der Lupe nach und nach entdecken kann. Dabei sollte Zeit aber gar keine Rolle spielen!