Jörg Walz
· 22.11.2022
Wie in den Fünfzigern, aber in 1:43: Ein ganz früher Vor-A-356er erklimmt mit 40 PS die verschneiten Alpenpässe!
Die Fünfziger versprechen eine glänzende Zukunft. Aus düsterer Zeit entsteht Raum für Träume. Ferry Porsche ist ein Träumer, der seine Ideen in die Tat umsetzt: Er baut Sportwagen in einer Zeit, als die meisten Mitmenschen an viele andere Dinge denken, aber garantiert nicht an so etwas. Doch Porsche trifft ins Schwarze. Im Ausland, zunehmend aber auch in der wirtschaftswundernden Heimat. Bei zunehmendem Wohlstand in der Wirtschaftswunderzeit rücken Reisen auf die Agenda – wie Ausflüge in die Alpen. Einige der Touren von Sportwagenfahrern sind im „Christophorus“ dokumentiert, dem 1952 ins Leben gerufenen Porsche-Kunden-Magazin. Immer wieder tauchen dort Fotos von Porsche 356 vor Alpenkulisse auf.
Beim Vorbild des hier gezeigten Minis handelt es sich um ein sogenanntes Vor-A-Modell mit zweigeteilter Frontscheibe, wie es ab 1950 in Zuffenhausen gefertigt wird. Im Heck viertaktet ein luftgekühlter Vierzylinder-Boxer mit 40 kraftvollen PS. Das reicht immerhin für sagenhafte 130 Spitze. Was die Farbe anbelangt, so handelt es sich um ein Fisch-Silbergrau, das aus geschliffenen Fischschuppen gewonnene Pigmentpartikel besitzt. Mit dieser Lackierung adelte der Sportwagenhersteller auch sein tausendstes Fahrzeug. Die Farbe macht sich auch gut im Schnee, vor azurblauem Himmel. Der 1:43er stammt aus der Sonderserie des Porsche-Museums.