Andreas A. Berse
· 15.03.2023
Fast wie der 300 SLR Uhlenhaut ist der Mercedes-AMG One ein Grand-Prix-Flitzer für die Straße. Wir zeigen den geheimen 1:18er, den NZG bauen wird.
Mercedes versucht es jetzt wieder: Sie bauen zusammen mit AMG erneut einen Grand-Prix-Wagen für die Straße. Aber der ist natürlich kein Monoposto wie die F1-Flitzer von heute. Trotzdem: Technisch wird der Mercedes-AMG One ein enger Verwandter der aktuellen Weltmeister-Silberpfeile und tritt in die Fußstapfen des Mercedes 300 SLR Uhlenhaut-Coupés von 1955, das heute der teuerste Klassiker der Welt ist.
NZG aus Nürnberg baut das 1:18-Modell und wird für die Mercedes-Händler auch den passenden 1:12er entwickeln. Schon im von Bburago erfundenen Maßstab setzt diese News Benchmarks, so wie das Original, mit dem Maro Engel am 28. Oktober 2022 auf der längeren Nordschleifen-Variante des Nürburgrings einen absoluten Rundenrekord von 6:35,183 Minuten markierte – mit einem Fahrzeug, das die Euro 6 erreicht und eine Straßenzulassung besitzt.
Beim Original ist vieles anders. Alle 50.000 Kilometer ist ein großer Service fällig, bei dem kritische Komponenten überprüft und gewechselt werden müssen. Kann mal bis zu 850.000 Euro an der Kasse kosten. Jedes Jahr oder alle 5000 Kilometer sind alle Flüssigkeiten zu wechseln. Der Renner fährt 352 km/h Spitze, kostet 2,75 Millionen Euro und hat dank 1,6-Liter-V6 und vier E-Motoren insgesamt bis zu 1063 PS.
NZG wird in 1:18 zwei Versionen bringen: ein Coupé in Hightechsilber mit völlig versenktem Flügel und eine schwarze Performance-Version mit komplett ausgefahrenem Heckleitwerk und dem Motorsport-Styling-Paket samt silbernen Sternchen auf den hinteren Kotflügeln. Die Türen lassen sich öffnen, die Räder lenken. Die Hauben gehen nicht auf, da dürfen ja auch in 1:1 nur die Mechaniker ran. Die Fotomuster sind aus Serienteilen gebaut, die Deko ist aber noch nicht in jedem Detail komplett. Die 1:18er kommen im Mai für 135 Euro zum Mercedes-Händler. Und: NZG baut noch ein 1:12-Modell für rund 500 Euro, das im August seine Premiere gibt. iScale zeichnet für das 1:43-Modell verantwortlich, das im Mai für 37 Euro sein Debüt feiert.