Porsche 356 Speedster & 550 Spyder von KK-Scale in 1:12 – Kings of Cool

Dee Laney

 · 12.04.2023

Porsche 356 Speedster & 550 Spyder von KK-Scale in 1:12 – Kings of CoolFoto: Blackys Studio
Den Porsche 550 Spyder und den 356 Speedster gibt es auch in Blau und Rot ohne die Extraportion Hollywood- Flair in 1:12

Denn sie wissen, was sie tun: KK-Scale bringt in 1:12 den Porsche 550 Spyder, den 356 Speedster, Steve und James!

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Foto: Blackys Studio

Okay: Es sind nur Autos! Ja, es sind Porsche, aber beide sind auch noch viel mehr – Mythen, schillernde Stars, die sich jenseits von Eden bewegen dürfen. Der schwarze Porsche 356 Speedster 1600 Super von 1956, der manchmal mit der Startnummer 71 unterwegs war, gehörte einem gewissen Steven Terrence McQueen, besser bekannt als „King of Cool“ und ikonischer Schauspieler sowie von Erfolgen gekrönter Rennfahrer, Mitglied in der Motorcycle Hall of Fame. 1959 fuhr McQueen mit diesem Wagen sein allererstes offizielles Autorennen in Santa Barbara und holte gleich einen Klassensieg. Das lässt diesen einen von nur 1200 gebauten 356 Speedstern quasi über den roten Teppich fahren. Als Lieutenant Frank Bullitt fuhr Mc-Queen schon einmal einen 356 in Condorgelb, den Wagen seiner Freundin Cathy, gespielt von Jacqueline Bisset. Und wenn Porsche in seiner Geschichte die prominentesten Besitzer sucht, gehört McQueen sicher zu den glorreichen Sieben dazu. Denn wenn McQueen hinter dem Lenkrad saß, kam schnell der Eindruck auf, als würde er mit gesprengten Ketten fahren. Und mit „Le Mans“ brachte er seinen Traumjob formatfüllend auf die Kino-Leinwand.

Den Porsche 550 Spyder machte dagegen James Byron Dean tragisch weltberühmt: Beide waren Rebellen. Dean fuhr zunächst ebenfalls einen 356 Speedster, allerdings einen 1500er. Den baut KK-Scale übrigens auch noch, und zwar mit allen wichtigen Veränderungen wie der höheren Scheibe, den montierten Stoßstangen, ohne Überrollbügel hinter dem Fahrer und samt Felgen in anderer Einpresstiefe. Auch der rote Feuervogel Phoenix fehlt als Verzierung des Speedsters nicht. Diesen 356er lackiert KK-Scale in Weiß und spendiert ihm die Startnummer 33F. In dieser Version hatte er noch keinen Überrollbügel. Später kam einer hinzu. Nach den Dreharbeiten zu „Giganten“ im Jahr 1955 – während der ihm das Studio Rennen verbot – gab der Mann aus Marion in Indiana seinen Speedster flugs in Zahlung, legte 3000 Dollar drauf und kaufte sich einen Porsche 550 Spyder.

Vier Wochen später verunglückte er mit dem silbernen Wagen tödlich. Er hatte ihn „Little Bastard“ getauft, die Startnummer 130 aufgebracht und die hinteren Kotflügel mit roten Zierstreifen versehen. Als Dean starb, war noch keiner seiner Filme in Deutschland erschienen. Dietmar Schönherr, seine Synchronstimme, sprach die Texte eines Toten für die deutschen Filmversionen. Nicht nur Dean wurde zum Mythos, der 550er übernahm danach auch eine Hauptrolle in der Historie der Zuffenhausener, wenn auch eine tragische. Gerade einmal 100 Stück entstanden von dem Rennsportwagen, und der wog anfangs nur 550 Kilo. Er war leicht wie eine Feder, nein eher wie ein Schmetterling, ein Papillon! Der Renner aus Zuffenhausen hatte aber 110 PS dank des genialen Fuhrmann-Motors mit Königswellen. Ein Wagen für den Grenzbereich, den James Dean dann überschritten hatte.

Den schwarzen 356 Speedster 1600 von Steve McQueen und den silbernen 550 Spyder von James Dean sowie seinen eigenen weißen Porsche 356 Speedster 1500 bringt KK-Scale nun alle in 1:12 als Die-Cast-Modelle heraus. Beide Wagen sind Giganten in Sachen Emotionen für die Geschichte der Sportwagenmarke aus Zuffenhausen. Bisher bauten die Macher aus Senden in diesem Riesenmaßstab nur Kleinwagen wie BMW Isetta und Fiat 500, nun kommen die beiden sehr kompakten Sportwagen aus Zuffenhausen hinzu.

Beim Lastenheft orientieren sich die Entwickler von Modelissimo an dem Zuschnitt, den Solido in 1:18 so erfolgreich gemacht hat: Die Türen sind beweglich, die Vorderräder lassen sich lenken, die Hauben bleiben geschlossen. Auf den ersten Blick überzeugen können beim Porsche-Trio die Proportionen, und das macht die 1:12er auch so attraktiv. Auch die Detaillierung in Sachen Anbauteile wie Blinker, Scheinwerfer, Rückleuchten, Spiegel und Scheibenwischer geht in Ordnung. Schöne Felgen liefert KK-Scale ebenso mit wie originalgetreu puristische Sportwagen-Interieurs. Unsere Fotos für diese Titelstory zeigen noch dekorierte Vorserienmuster und keine Serien-Miniaturen. Das Trio geht aber noch definitiv im ersten Halbjahr an den Start. Was sich schon wie ein roter Faden durch die Finessen der sportlichen Porsche zieht: Die Verarbeitung der Anbauteile, die Bedruckungen für die Dekoration und die Lackierung sind überzeugend. Den 550er gibt es auch noch in Blau, den 356er in Rot ohne Hollywood-Aroma.

In Western gilt immer die Devise: Jeder Kopf hat seinen Preis. KK-Scale hat auch einen für seine 1:12er parat, und zwar wie aus der Pistole geschossen: je 129,95 Euro. Das wirkt erstaunlich fair. Martin Kosmann von Modelissimo: „Wir sind zunächst mit Kleinwagen gestartet und schalten jetzt mit den beiden Porsche sozusagen einen Gang höher. Ich denke, uns werden auch in Zukunft für die Baugröße 1:12 noch einige gute Ideen einfallen.“

Nur bei Automodellen bleibt diese Serie ohnehin nicht stehen. Denn gegen Aufpreis von jeweils 39,95 Euro liefern die Experten aus Senden auch noch die passenden Figuren Steve und James mit dazu. Damit wären gleich fünf Ikonen in 1:12 unter sich, wenn wir richtig zählen! Und ein paar Filmtitel haben wir in dieser Story auch versteckt. Viel Spaß beim Finden!