MANSOUR OJJEH:
Mansour Ojjeh wurde 1952 geboren. In den Motorsport verliebte er sich 1978, als er mit der saudischen Königsfamilie den GP von Monaco besuchte. Die Saudi-Airline war Sponsor von Williams. Mansours Firma Technique d’Avant Garde, kurz TAG, stieg ein Jahr später bei dem Formel-1-Team ein. 1981 lockte Ron Dennis diesen Partner zu McLaren. Ojjeh finanzierte 1983 den von Hans Mezger bei Porsche entwickelten TAG-Motor, der fortan die Monoposti des Team antrieb. 1984 dominierten die McLaren-Fahrer Alain Prost und Niki Lauda die F1-Weltmeisterschaft, Lauda holte den Fahrertitel. Der Franzose Alain Prost gewann ihn in den beiden Folgejahren mit dem Turbomotor aus Zuffenhausen. Das 1:43-Modell ist der etwas andere Porsche 935/78, den sich Mansour Ojjeh mit sehr umfangreicher Sonderausstattung bauen ließ.
GILBERTE THIRION:
Gilberte Thirion ist eine Kämpfernatur. Beim Start zum Sportwagenlauf am Nürburgring steht die 25-Jährige in der ersten Reihe, fliegt bei Regen von der Strecke und wird dennoch Achte. 1952 holt die Belgierin im 356 SL den Klassensieg bei der „Rallye Soleil du Cannes“ auf ihrem silbernen Coupé – dem Vorbild für die Miniatur aus der Museumsserie in 1:43. Auch ein schwerer Unfall bei einer Rallye und zwei Monate Krankenbett können die Enthusiastin nicht einbremsen. Das schaffen nur chauvinistische Reglements. Als Gordini Thirion für die Zwölf Stunden von Sebring verpflichten will, winkt der Veranstalter ab: Frauen sind bei dem Wettbewerb nicht zugelassen! Stattdessen holt sie 1956 Platz zwei beim „Marathon Lyon-Charbonnieres“. Sie gehörte einfach zu den Besten der Welt!
EBERHARD MAHLE:
Rennkolben waren Eberhard „Ebs“ Mahle, dem Sohn von Ernst Mahle, dem Mitgründer des Autozulieferers, 1933 gewissermaßen in die Wiege gelegt. Mit elf unternimmt er erste Spazierfahrten in Papas Auto, kurz nach seiner Volljährigkeit siegt er 1954 bei der Rallye Solitude mit einem DKW F 91 in der Klasse bis 1000 Kubikzentimeter. 1958 holt er auf Alfa Romeo die deutsche GT-Meisterschaft, 1959 landete er auf dem zweiten Platz bei der Targa Florio. Mahle fährt präzise, ist deshalb für Bergrennen die beste Wahl. Der Berg verzeiht keine Fehler! 1965 geht er mit einem Porsche 911, den er selbst optimiert, bei der Europameisterschaft an den Start. Experten schütteln ihre Köpfe, denn gegen die doppelt so starken Ford und Ferrari werden ihm keine Chancen ausgerechnet. Mit anderen Kolben, schärferer Nockenwelle und Teilen aus dem Carrera 6 kitzelt Mahle 55 Extra-PS aus dem Elfer und gewinnt die Europa-Bergmeisterschaft 1966 in der GT-Klasse. Daran erinnert der rote 1:43er.
UMBERTO MAGLIOLI:
Nein, er wird nicht Ingenieur, sondern Rennfahrer. Umberto Maglioli packt 1946 einen BMW-Motor in einen Fiat Topolino und übersteht das Abenteuer heil. Mit Lancia und Ferrari feiert er Erfolge bei der Targa Florio 1953 und 1954 bei der Carrera Panamericana. 1956 kommt er zu Porsche und schlägt von Hanstein einen Start bei der Targa Florio mit dem 550 A Spyder vor. Beide, von Hansteins Gattin und zwei Mechaniker fahren nach Sizilien, um gegen die Renner von Ferrari und Maserati anzutreten. Am 10. Juni 1956 vollbringt er ein kleines Wunder. Nach 7:54 Stunden, in denen er alleine hinter dem Lenkrad sitzt, schlägt erstmals ein Wagen der 1,5-Liter-Klasse die versammelte Konkurrenz. Den Siegerwagen gibt es nun in 1:43. Heute gilt Maglioli als König der Targa Florio.
JOCHEN DAUER:
Auch für Jochen Dauer begann die Rennfahrerkarriere bei Bergrennen. In der EM und der Deutschen Meisterschaft, der Formel2-EM, der DRM und vielen anderen Serien kamen über 500 Starts und 100 Siege zusammen. 1983 gründete der Nürnberger die Dauer Sportwagen GmbH und entwickelte einen für die Straße zugelassenen Porsche 962 – einen Vorläufer aller Supersportwagen. Das gelbe 1:43-Modell von Spark zeichnet diesen Wagen nach, der später noch ungeahnten Le-Mans-Ruhm erlangen sollte. Da es dieses einzelne, straßenzugelassene Fahrzeug gab, konnte ein von Dauer eingesetzter und vom Team Reinhold Joest unterstützter Porsche 962 LM an der Sarthe 1984 mit der Nr. 36 starten, Porsche setzte einen zweiten Wagen mit der Nr. 35 ein. Die Toyota waren schneller, die 962er konnten aber vier Runden länger draußen bleiben, wegen des größeren Tanks. Der Dauer 962 LM von Hurley Haywood, Yannick Dalmas und Mauro Baldi gewann so Le Mans, der zweite 962er wurde Dritter.