Andreas A. Berse
· 08.09.2025
Fünf Jahre lang, von 1950 bis 1954, gehörte die Carrera Panamericana zu den Höhepunkten des Rennkalenders. Dann wurde das Straßenrennen verboten – zu riskant! Doch die junge Marke Porsche, gerade vier Jahre alt, ließ sich davon nicht abschrecken. Sie nahm die Herausforderung an: mindestens 3436 Kilometer quer durch Mexiko, von der Nord- bis zur Südgrenze. Bis heute hallt die Carrera Panamericana nach – und verlieh großen Sportwagen ihren Namen.
1952 schickte Porsche zwei 356er ins Rennen. Die dunkelblaue Startnummer 11, ein 356 Super Cabriolet, gesteuert von Fürst Paul von Metternich, dem Brasilianer Manuel de Teffé und Herbert Linge, erreichte nach 23 Stunden, 18 Minuten und 15 Sekunden auf Rang 25 das Ziel. Ein Jahr später setzte Porsche auf das 550 Coupé. Die Guatemalteken Carlos A. Gonzalez und José Sala Herrarte Ariano gewannen mit der Startnummer 152 die Klasse bis 1,6 Liter Hubraum. Der Schwesterwagen, die 154, schied aus. 1954 verabschiedete sich Porsche mit einem Doppelsieg in der 1,5-Liter-Klasse: Hans Herrmann triumphierte mit der Nummer 55 und wurde Gesamtdritter mit 19 Stunden, 32 Minuten und 33 Sekunden. Direkt dahinter folgte die 56 von Jaroslav Juhan. Nur zwei Ferrari waren schneller.
Modellautofans können diese Legenden ins Regal stellen: Die Startnummern 11, 152 und 55 gibt es als detailgetreue 1:43-Modelle im Porsche-Museumsshop. Spark fertigt die Resinemodelle mit präziser Dekoration exklusiv für den Shop. Preis: je 59 Euro. So parken diese Meilensteine bald in den Vitrinen der Fans. Und die Sonderboxen sind einfach wunderbar gestaltet!
75 Jahre nach dem ersten Rennen lebt die Carrera Panamericana weiter – heute als Oldtimerrennen. Ihre Legende inspiriert noch immer. Die Porsche Exclusive Manufaktur erfüllt mit ihrem Sonderwunsch-Programm individuelle Träume. Drei davon sind „Inspirationsfahrzeuge“ von Porsche Latin America zur Erinnerung an die Carrera Panamericana, erschienen als Miniaturen in 1:43 und 1:18.
Ein blauer Porsche 911 (992) Carrera S Cabriolet Panamericana Special trägt die Startnummer 11 auf der Tür. Minichamps liefert das 1:43-Modell aus Die Cast (65 Euro, Limit: 2000 Stück), Spark die 1:18-Version aus Resine samt Baseplate und transparentem Deckel mit drei Grautönen im Interieur (299 Euro, 911 Stück). Die nächsten beiden Modelle stammen von denselben Herstellern: Der Cayman GT4 RS Panamericana Special mit gelber Startnummer 152 erscheint in 1:43 (65 Euro, 2000 Stück) und 1:18 (299 Euro, 718 Stück). Die Nummer 154 gibt es zudem in 1:43 auch von Spark (59 Euro) aus Resine – eine Hommage an die historischen 550 Coupés. Das dritte Modell, ein 718 Spyder RS Panamericana Special, trägt rote Streifen und die Startnummer 55. Das Interieur ist ebenfalls rot. Minichamps fertigt die 1:43-Version (65 Euro, 2000 Stück), Spark dagegen den offenen Zweisitzer in 1:18 (299 Euro, 718 Stück). Alle Modelle sind bereits erhältlich.
Porsche Lifestyle liefert in 1:18 von Spark noch zwei weitere Highlights aus Resine. Bereits lieferbar ist der blaumetallicfarbene 982 Cayman GT4 RS Clubsport mit der Startnummer 4 (299 Euro, Limit: 300 Stück). Erst im November feiert der im Krokodilstyle dekorierte 718 Cayman GT4 RS Clubsport „Hunter“ (319 Euro, Limit: 500 Stück) seine Premiere.
Viele Automarken haben legendäre Fahrzeuge in ihrer Geschichte. Doch kaum eine versteht es so gut wie Porsche, diese Legenden en miniature in hochoktanigen Sammlertreibstoff zu verwandeln. Dabei verbindet Zuffenhausen den Blick zurück mit einer inspirierten Aussicht nach vorn. Das ist sportlich!
„Die Panamericana war materialmordend“
Fotografiert haben wir im Archiv von Porsche im Museum in Zuffenhausen. Ohne diese Dokumente und Schätze sowie die Expertise ihrer kompetenten Hüter gäbe es keine einzige gelungene klassische Rennminiatur zu kaufen. Das ist noch sportlicher!