BOXENSTOPP

Andreas A. Berse

 · 13.07.2024

BOXENSTOPPFoto: Werke
Volkswagen T1 Lieferwagen „Vaillant“ von Revell in 1:24
Egal ob Kleinserie oder aber Plastikkit: Unser Boxenstopp nimmt alle ausführlich im Kurztest unter die Lupe.
modell-fahrzeuge/belair1_13ef1861b90b919efe19a25d8eec27f3Foto: Werke

‘57 Chevrolet Bel Air von Revell in 1:25

Nachschub in Sachen Oldtimer gibt es bei Revell auch dank des Formenarchivs der ehemaligen US-Dependance. Diesmal kommt der Klassiker schlechthin, der Chevrolet

Bel Air von 1957. Mit seinem Hüftknick war der Zweitürer in den Fünfzigern einfach angesagt. Aber die Amis haben in ihrem Hausmaßstab, der Baugröße 1:25, natürlich keinen ganz normalen Bel Air aufgelegt. Der Wagen lässt sich aus dem Karton „choppen“. So hieß Tuning, als James Dean noch lebte. Der Idee des Frisierens kommt auch der sehr schön nachgebaute V8-Motor entgegen, der sich unter der beweglichen Haube versteckt. Doch nicht nur hier, auch bei Fahrwerk und Inneneinrichtung gibt es Teile für eine biedere Straßenversion und den Brandstifter auf der Piste. Deshalb kommt der Kit auch auf sage und schreibe 186 Bauteile, und einige bleiben übrig für Umbauten. Die Passgenauigkeit ist sehr gut, die Bauanleitung mit ihren 35 Baustufen sehr übersichtlich. Was will der Bastler mehr für 34,99 Euro? Die Decals sind klasse!

modell-fahrzeuge/lego-icons-mclaren-mp4-4-ayrton-senna-10330-prod-1_13ef1861b90b919efe19a25d8eec27f3Foto: Werke

‘88 McLaren MP4/4 von Ayrton Senna

von Lego in 1:14

Bis heute noch gilt der McLaren MP 4/4 aus der F1-Saison 1988 bei einigen Experten als der beste Formel-1-Wagen aller Zeiten. 15 von 16 Rennen konnten Alain Prost und Ayrton Senna damals gewinnen. Senna wurde Champion. Lego baut seinen Wagen jetzt im angenäherten Maßstab 1:14 nach, aus 693 Teilen. Das komplett montierte Kunststoffmodell misst 32 Zentimeter in der Länge. Dass die Neuheit in der Serie„Icons“ antritt, beweist auch ein kleines Podest mit einer Figur von Senna, die einen Pokal mit einem Zitat des Brasilianers hält. Selbstverständlich legt Lego seinem Set, das im Handel 79,99 Euro kostet, auch den weltberühmten Helm des Champs bei.

Meistgelesene Artikel

1

2

3

Er war in Gelb und Grün lackiert, den Farben der brasilianischen Nationalflagge. Der komplett montierte Monoposto selbst kann auf einem kleinen Sockel geparkt werden. Das sieht dann ein bisschen so aus, als würde er durch eine gefährliche Steilkurve fahren. Der verkleinerte Turbomotor ist im Heck des Einsitzers deutlich zu erkennen und mit den legendä-endären Legosteinchen nachgebaut. Die Lenkung ist funktionstüchtig,tig, die Schubstreben-Aufhängung perfekt nachgebildet.

modell-fahrzeuge/ducati1_13ef1861b90b919efe19a25d8eec27f3Foto: Werke

‘20 Ducati Superleggera V4

von Tamiya in 1:12

Zwei Zahlen unterstreichen, wie explosiv diese Mischung ist. Bei der Ducati Superlegist grandios. gera V4 bewegen bullige 234 PS ein Federgewicht von gerade einmal 153 Kilogramm – ohne Fahrer. 1,5 PS pro Kilo zeigen hier jedem Konkurrenten, wo der Hammer hängt. Solch ein Zweirad regt selbstverständlich auch die Bausatzentwickler im fernen Shizuoka zu zielführenden Überlegungen an, wie sie ein solches Monster-Bike in 1:12 verkleinern könnten. Das Ergebnis dürfen die Modellbauer jetzt kaufen. Für 55,99 Euro steht der Plastikbausatz nun wieder in der Preisliste. Das Bike fährt serienmäßig 270 km/h. Geschwindigkeit ist bei der Montage des passenden Kits eher ein Anfängerfehler. Jeder Kenner wird den Zusammenbau in vollen Zügen genießen. Denn die Montage der extrem präzise gefertigten Bauteile macht dank der Bauanleitung – unterteilt in 39 Schritte, die perfekt bebildert sind – jede Menge Spaß. Korrekte Hinweise zur Lackierung der einzelnen Baustufen sind für die Japaner ohnehin Ehrensache. Wenn etwas zu erklären ist, dann gibt es dazu übersichtlich angeordnete Texte. Auch bei diesem Kit sind einige Teile des Chassis mit Schrauben fixiert. Und der stolze Bastler kann die rassige Verkleidung abnehmen, damit die Fans den Motor und weitere Details des Ducati-Fahrwerks in 1:12 betrachten können.

modell-fahrzeuge/vaillant1_13ef1861b90b919efe19a25d8eec27f3Foto: Werke

Volkswagen T1 Lieferwagenen „Vaillant“

von Revell in 1:24

Nächste Runde in Revells Ideen-Wettbewerb „Was könnten wir noch alles aus unserem Volkswagen T1 als Plastikbausatz in 1:24 machen?“. Die Antwort fällt ebenso farbenfroh wie geschichtsträchtig aus. Denn die neue Version fährt im Look von „Vaillant“ vor. Die Firma aus Remscheid wurde vor exakt 150 Jahren gegründet. Der „Vaillant“-Bulli kommtmt

als Lieferwagen daher, tarnt sich optisch aber als Microbus mit drei quadratischen Fenstern hinter der Fahrertür. Die kommen aber aus dem beigelegten Decal-Satz, der sich tadellos verarbeiten lässt. Die neue Variante ist ein Set für 44,99 Euro. Das bedeutet: Klebstoff, Pinsel und ausgesuchte Farben legen die Ostwestfalen ihrem Kit gleich bei. Der zeigt zunächst einmal eine gute Passgenauigkeit der Bauteile und glänzt mit zahlreichen beweglichen Features, die der Bastler realisieren kann. Die beiden Vordertüren, die doppelflügelige Seitentür auf der Beifahrerseite des Transporters und die Heckklappe wie die Klappe für den Motor darunter lassen sich am komplett montierten 1:24-Modell öffnen. Der Bastelspaß dauert also ein bisschen länger, denn immerhin 128 Bauteile sollte der Bulli-Fan zusammenfügen können. Dabei helfen kompetent die exakt 50 Baustufen der Bauanleitung, die den VW-Bastler nicht im Regen stehen lässt. Auf der vorletzten Seite gibt es zudem eine Vierseitenansicht des „Vaillant“-Transporters, die über die korrekte Platzierung des Abziehbilder aufklärt.

Bild 1
Foto: Werke

‘77 Jeep CJ-7 von Revell in 1:25

Das Ami-Auto fürs Grobe heißt seit 1976 CJ-7, Jeep CJ-7. Fahre durchs Gelände, und du bist geschüttelt und gleichzeitig gerührt. Revell hat diese Ikone wieder als Kit parat – in 1:25, also dem US-Maßstab. Auf lenkbare Vorderräder muss der Bastler verzichten, aber dafür gibt es unter der Fronthaube einen originalgetreu nachgezeichneten Motor. Dieser CJ-7 hat einen V8 mit satten fünf Litern Hubraum. Das Allradfahrwerk zeichnen die amerikanischen Entwickler in seiner knorrigen Robustheit nach. Prima: Es gibt Türen, die wahlweise eingeklebt werden können, und auch ein Hardtop, das sich aufsetzen lässt, ist mit an Bord. Ein Überrollbügel mit zwei zusätzlichen Streben im Heck ist ebenfalls Serie. Immerhin sind dann trotzdem 136 Teile mithilfe der Bauanleitung zusammenzufügen. Es gibt Decals für die Versionen „Renegade“ und „Golden Eagle“.

Meistgelesen in der Rubrik Modellfahrzeug