Andreas A. Berse
· 23.02.2023
Very British: Scalextric bringt jetzt den Williams-Honda FW11 heraus, mit dem Nigel Mansell in der Saison 1986 den GP von Großbritannien gewann – als 1:32-Flitzer für die Autorennbahn.
Das ist der Nachteil, wenn du zwei gute Fahrer in deinem Team hast: Nigel Mansell und Nelson Piquet holten 1986 in der Formel-1-Saison mit dem überlegenen Williams-Honda FW11 zwar insgesamt neun Siege und sicherten dem Team so die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Aber Alain Prost auf McLaren heimste trotzdem den wichtigen Fahrertitel ein. Denn Mansel und Piquet nahmen sich gegenseitig wichtige Punkte weg und wurden hinterher nicht mehr wirklich zu guten Freunden. Ein englisches Team, ein englischer Fahrer: Das motiviert Scalectrix, den Rennbahnerfinder von der Insel, natürlich dazu, diesen Williams-Honda FW11 als Verkleinerung für seine Autorennbahn in der Baugröße 1:32 zu entwickeln. Und für 2023 kündigen die Briten eine neue Version an. Die trägt die Startnummer 5 und kann deshalb dem Piloten Nigel Mansell zugeordnet werden. Das Auto stammt aus dem GP von Großbritannien aus der Saison 1986, den der Mann aus Upton-upon-Severn damals mit etwas mehr als fünf Sekunden Vorsprung gewinnen konnte.
Ehrensache, dass Scalextric natürlich auch die passende Pilotenfigur in den Renner mit einem Honda-Motor im Heck setzt. Der passende Helm, der an die Flagge von Großbritannien – den Union Jack – erinnert, ist jedenfalls mit viel Sorgfalt nachgebildet. Sogar die Dekoration in Weiß mit abgesetzen Partien in Gelb und Dunkelblau haben die Enwickler originalgetreu nachgezeichnet. Die Sponsoren-Logos von “Canon”, “Tactel” und “Mobil 1” sind ebenfalls sorgfältig platziert, genauso wie der Schriftzug “powered by Honda”. Die schwarzen Felgen zeigen das richtige Format und selbst die Vorder- und Hinterachsaufhängungen sind trotz ihrer robusten Konstruktion noch sehr filigran gehalten. Schließlich muss ein echter F1-Flitzer für die Schlitzpiste auch Nehmerqualitäten mitbringen.
Den tiefen Schwerpunkt erntet die Miniatur vom Original. Auch da ist den Scalextric-Machern eine vorbildgetreute Verkleinerung gelungen. Der FW11 in 1:32 erreicht deshalb extrem hoher Kurvengeschwindigkeiten auf der Autorennbahn, zeigt aber auch – ohne Fahrmagneten bewegt– wie schmal sein Grenzbereich ist. Trotzdem macht es eine Menge Spaß, sich mit dem Renner an das Limit heranzutasten. Solche Qualitäten haben ihren Preis: 75,99 Euro ruft der deutsche Importeur von Scalextric, Carson Modelsport aus Fürth, für den Neuzugang in der Boxengasse auf. Wenn Sie mehr Storys über Automodelle lesen möchte, finden Sie Nachschub auf der Webpage von MODELL FAHRZEUG.