Andreas A. Berse
· 12.10.2023
Revell legt die Mutter aller Lkw-Klassiker wieder auf. Die Bausatzfans dürfen sich auf einem Kit freuen, der heute gar nicht mehr entwickelt würde, weil er jede Budget sprengen könnte. Ein paar Zahlen schaffen das Klarheit. Der Motorwagen des Büssing 8000 S 13 und der Zweiachsanhänger von Revell bestehen aus insgesamt rund 600 verschiedenen Bauteilen. Der komplett montierte Zug in der Baugröße 1:18 misst sagenhafte 67 Zentimeter. Auch der Preis verlangt nach Nehmerquaitäten: 199 Euro verlangt Revell für den just angekündigten Kit.
Aber dafür kann der Bastler auch einen der zweifelfreien Meilensteine beim Thema Plastikbausatz zusammenfügen, der von Klaus-Dieter Lassen entwickelt wurde. Die Ausstattung ist hochkarätig und deshalb sortieren die Ostwestfalen den Bausatz auch in das höchste Level 5 ein. Diese Produkte sollten nur erfahrene Bastler und Experten angehen. Das liegt auch an der gebotenen Detaillierung. Motorwagen und Hänger verfügen zunächst einmal über ein sehr aufwendig verkleinertes Fahrwerk. Die Vorderräder des Büssing sind lenkbar, die Deichsel und Lenkachse des Anhängers haben die Ostwestfalen ebenfalls voll beweglich umgesetzt. Da ist eigentlich keine Luft mehr nach oben.
Unter der langen Haube haben die Revell-Macher außerdem ein sehr originalgetreu inszenierte Triebwerk realisiert. Der Sechszylinder-Reihenmotor hatte 13.539 Kubikzentimeter Hubraum. Das Dieselaggregat besaß eine Höchstleistung von 150 PS. Allerdings ohne Hänger. Damit erreichte das Original im fünften Gang sagenhafte 61,5 Stundenkilometer. Man beachte die 0,5!
Und den Hänger legt Revell ja seinem Kit bei. Die Bordwände lassen sich alle originalgetreu herunterklappen und mittels der korrekten Beschläge auch wieder schließen und verriegeln. Die Passgenauigkeit ist durchweg gut, die Bauanleitung sehr übersichtlich, aber eine gute Portion Geduld ist schon erforderlich, bis solch ein Projekt erfolgreich vollendet ist. Revell liefert außerdem noch Decals zur Dekoration. Über deren korrekte Platzierung an der Miniatur klärt ebenfalls die Baunaleitung auf. Dort gibt es auch kundige Hinweise für die richtige Lackierung.