Andreas A. Berse
· 20.03.2025
Geschichtsträchtig ist für dieses Vorbild fast ein wenig untertrieben. Beginnen wir mit dem großen Namen, der dahintersteckt: John Surtees schaffte in seiner Rennfahrerkarriere etwas Unglaubliches. Der Mann aus Surrey wurde zunächst einmal siebenfacher Motorrad-Weltmeister, bevor er seine Karriere in dieser Disziplin beendete, und auf vier Räder umsattelte. Auch in seiner Karrerie als Autorennfahrer gelang es ihm, die Krone zu erreichen. Im Jahr 1964 gewann er für Ferrari auf dem Typ 158 die Fahrerweltmeisterschaft in der Königsklasse Formel 1.
Aber es gab noch ein drittes Kapitel des Motorsportlebens von John Surtees, das für Furore sorgen sollte. Denn in den Sechzigern und Siebzigern baute die Surtees Racing Organisation im britischen Edenbridge Wettbewerbsfahrzeuge, die in der Formel 1, der Formel 2 und der Formel 5000 an den Start gingen. In der Formel 1 startete das Team zwischen 1970 und 1978.
Als sich 1974 der Hauptsponsor Brooke Bond Oxo zurückzog, sprangen FINA und Matchbox in die Bresche. Und jetzt wird es interessant: Denn Matchbox entwarf sofort vom aktuellen Auto, dem Surtees TS16/003, das in der Königsklasse an den Start ging, einen passenden 1:32-Kit. Dieser Maßstab war damals noch ein Klassiker und er passte zur Autorennbahn von Scalextric von der Insel, wendete sich also auch an Slotracing-Umbauer, die es damals häufig gab.
Der Matchbox-Formenfundus landete ja mittlerweile bei Revell und in diesem Jahr legt der Marktführer aus Bünde den Kit des Surtees TS16/03 deshalb wieder auf. Der Kit hat 78 Bauteile, einen detaillierten Motor, fein gemachte Vorder- und Hinterachsen und auch eine originalgetreu nachgebaute Fahrerfigur. Aber: Er stammt eben aus den Siebzigern, ist also ein Oldtimer, der bei der Montage nach viel Aufmerksamkeit verlangt. Deshalb stuft Revell ihn auch im hohen Level 5 ein. Das ist nur fair. Aber: Beim Thema Bauanleitung und bei den Decals hat Revell sich sehr viel Mühe gegeben, bei der Wiederauflage nachzulegen. Der Kit kommt im Sommer und kostet 19,99 Euro.
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