Pulldozer statt BulldozerRevells Chevy-Blazer-Kit in 1:24 ist anders

Pulldozer statt Bulldozer: Revells Chevy-Blazer-Kit in 1:24 ist anders
Der etwas andere Kit zum Chevrolet Blazer von 1978 kommt bei Revell im Maßstab 1:24 in die Fachgeschäfte. Nicht nur die Dekoration dank der Decals fällt dabei sehr schrill aus.]Foto: Werk

Pink und Power: Beides bringt dieser neue Revell-Bausatz des Chevrolet Blazer von 1978 gekonnt unter einen Hut. Der Pick-up fällt äußerst angenehm aus dem Rahmen.

Ja: Eigentlich sind Pick-ups ebenso langweilige wir praktische Nutzfahrzeuge. Aber der jüngste Revell-Kit, den die Ostwestfalen dem Chevrolet Blazer aus dem Baujahr 1978 widmen, fällt komplett aus diesem normalen Rollenfach. Denn dieser Chevy ist als Pulldozer unterwegs, nicht zu verwechseln mit einem Bulldozer. Der wäre eine gute Wahl für die Baustelle. Aber ein Pulldozer ist im Motorsport tätig, in einem sehr amerikanischen, beim Tractor-Pulling. Dort bewegen starke Traktoren, aber auch Lkw und eben sogar Pick-ups einen schweren Schlitten dank ihrer Bärenkräfte möglichst weit und schnell vom Fleck. Eine Mordsgaudi, die mittlerweile auch in Europa und sogar in Deutschland immer mehr Fans findet. Was zunächst als Event für Hillbillies, also Landeier in den Staaten begann, ist heute eine anerkannte Motorsportart, allerdings eine aus einer spaßigen Nische mit trotzdem sehr engagierten Fans und Piloten.

Ein echter Hingucker ist der Motor des Chevy-Pulldozers als Plastikbausatz. Revell bezeichnet ihn als Chevy-Moose-Motor, der übrigens auch in Flugzeugen schon mal Propeller antrieb.]Foto: Werk
Ein echter Hingucker ist der Motor des Chevy-Pulldozers als Plastikbausatz. Revell bezeichnet ihn als Chevy-Moose-Motor, der übrigens auch in Flugzeugen schon mal Propeller antrieb.]Foto: Werk

Mit einem ganz normalen Blazer hat der 1:24-Kit auch nicht mehr ganz so viel zu tun. Schon auf den ersten Blick stechen die Monsterreifen ins Auge. Das Chassis des Chevrolet ist für eine deutlich bessere Bodenfreiheit höhergelegt. Vorne ist die gelbe Kupplung zu sehen, an die der Schlitten, den der Pulldozer bewegen soll, im Wettbewerb angekoppelt wird. In den verschiedenen Klassen sind da übrigens unterschiedliche Gewichte zu stemmen. Doch bei diesen Veränderungen belässt es Revell bei seinem Kit, der aus imerhin 122 Teilen besteht, nicht. Auch der Motor ist eine Spezialanfertigung. Die Krümmer sind extrem kurz und zeigen zum Himmel und lassen bei Höchstleistung am Original schwarze Abgaswolken entweichen. Abgasnormen standen 1978 eben bei diesem Sport noch nicht so wirklich im Vordergrund.

Die Heckansicht verrät, dass beim Tractor-Pulling ein Schalensitz reicht. Die zwei Feuerlöscher am massiven Überrollkäfig waren damals übrigens im Reglement vorgeschrieben.]Foto: Werk
Die Heckansicht verrät, dass beim Tractor-Pulling ein Schalensitz reicht. Die zwei Feuerlöscher am massiven Überrollkäfig waren damals übrigens im Reglement vorgeschrieben.]Foto: Werk

Darauf verweist auch das verchromte Fässchen in der Chevrolet-Nase, das wohl für die Lachgas-Einspritzung zur Leistungssteigerung notwendig ist. Diese Technik stammt aus dem Dragster-Sport. Auch die Anbauteile wie der Überrollbügel und die dort angebrachten vier Zusatzscheinwerfer pimpen den Revell-Chevy. Im Interieur gibt es nur einen Sportsitz, das Hardtop fehlt beim Pulldozer. Den letzten Schliff erhält der spektakuläre Pick-up durch die farbenprächtigen Decals, die Revell dem Kit beilegt. Die Abziehbilder lassen sich gut verarbeiten und die Bauanleitung des Kits fällt übersichtlich aus. 34,99 Euro sind dafür ein fairer Preis. Wenn Sie mehr Geschichten über das Thema Modellauto finden möchten, schauen Sie doch einmal auf unserer Webpage von MODELL FAHRZEUG vorbei. Dort finden Sie jetzt schon über 1000 Storys aus den Hobbybereichen Sammeln, Modellbau, RC und Slotracing.