Andreas A. Berse
· 04.03.2023
Grell und gelb kommt dieser biederbrave Nissan 1600 SSS daher. Den Klassiker aus den Sechzigern bringt Hasegawa jetzt als Plastikbausatz in der Baugröße 1:24 heraus.
Beginnen wir einmal mit dem Original, denn das kennt nun wirklich nicht jeder in Deutschland. Zwei Jahre nachdem der Nissan 210 auf den Markt gekommen war, erhielt der Wagen 1959 erstmals den Spitznamen Bluebird, der später zur offiziellen Typenbezeichnung wurde. Der Nissan, um den es beim Hasegawa-Bausatz in 1:24 geht, stammt schon aus der vierten Generation des Mittelklasse-Autos aus Japan und wurde von 1967 bis 1972 gebaut. Der 1600er bekam dabei den größten lieferbaren Motor und in der nur auf einigen Märkten verkauften Variante 1600 SSS hatte der Wagen satte 110 PS unter der Haube – für diese Zeit ein respektabler Wert. In den Vereinigten Staaten galt dieser Bluebird deshalb als Sportlimousine. Neben dem Viertürer gab es auch einen Kombi. Heute mag das Design eher bieder wirken, aber unter dem Blech versteckte sich auf jeden Fall ein kleiner, krawalliger Brandstifter.
Doch jetzt kommt eine neue Version dieses Kits in den Handel. In Japan ist die “Mooneyes” genannte Version schon ausgeliefert. Wenige Wochen später könnte Sie nach Europa kommen. Dean Moon aus Kalifornien, Jahrgang 1927, wurde zu einen bekannten US-Automobil-Designer. Sein Vater besaß ein Restaurant, das “Moon Cafe” hieß, und Dean nannte seine Tuningfirma wohl auch deshalb “Moon Parts”. Zum Markenzeichen wurden zwei schwarzweiße, stilisierte Glupschaugen. Zunächst mit Radkappen und Zusatztanks, später aber mit einer breiten Palette an Teilen vor allem für das Optiktuning wurden diese “Mooneyes” weltberühmt, nicht nur in den Vereinigten Staaten. Auch in Japan waren diese Teile wohl sehr populär, denn der Nissan 1600 SSS von Hasegawa, ist nicht der erste Kit, den die Bausatzmarke in solch einer Sonderversion auf den Markt bringt. Der verkleinerte Viertürer misst in der Länge komplett montiert über 17 Zentimeter. Die Karosserie haben die Japaner zwar geschlossen umgesetzt, aber trotzdem Fahrwerk und Unterboden sehr fein nachgezeichnet, die Vorderräder lassen sich lenken. Der Kit hat 66 Bauteile, die Detaillierung ist also hervorragend gestaltet.
Die Außenhaut haben die Japaner sehr fein graviert. Anbauteile wie Felgen, Stoßstangen und der Kühlergrill tragen eine hochwertige Verchromung. Nach Deutschland kommt die Neuheit über die Firma Faller. Der Verkaufspreis dürfte voraussichtlich zwischen 45 und 50 Euro liegen. Die Bauanleitung ist mit ihren Zeichnungen sehr übersichtlich gestaltet. Teilweise gibt es auch Montagehinweise in deutscher Sprache. Die Bemalunghinweise erschließen sich über Nummerncodes für die verschiedenen Farben. Der Kit hat eine sehr gute Passgenauigkeit und die Decals – natürlich mit zahlreichen “Mooneyes”-Signets für die Karosserie und die Inneneinrichtung – lassen sehr leicht verarbeiten. Wenn Sie weitere Storys zum Thema Modellauto interessieren, besuchen Sie die Webpage von MODELL FAHRZEUG. Dort finden Sie rund 1000 weitere Geschichten zu den Themen Sammeln, Modellbau, RC und Slotracing.