Kyosho schiebt seinen Sechsrad-Tyrrell aus der 1:64-Box

Andreas A. Berse

 · 12.04.2025

Kyosho schiebt seinen Sechsrad-Tyrrell aus der 1:64-Box
In Japan kündigt Kyosho das Comeback seines Tyrrell P34 als Die-Cast-Modell in 1:64 an. Es ist die Version aus der Formel-1-Saison 1977. ] Foto: Werk
Wiedersehen macht Freude: Der Sixwheeler Tyrrell P34 von Kyosho in 1:64 startet wieder durch.
Schön, wenn man auf solch einen Formen-Fundus zurückgreifen kann. Kyosho bringt seinen Tyrrell P34, den berühmten Sixwheeler in 1:64 wieder an den Start. ] Foto: Werk

Ein Blick auf Ebay-Notierungen mag diese Entscheidung für Kyosho leichter gemacht haben. Wenn deine seit Jahren ausverkauften Sechsrad-Tyrrell in der Baugröße 1:64 dort teilweise mit über 100 Euro gehandelt werden, dann könnte eine Wiederauflage wirklich Sinn machen. Zumal Mini GT die Version von 1976 im petto hat, die Japaner aber den Tausendfüßler, der 1977 in der Königsklasse an den Start ging. Gesagt, getan!

Im Vorjahr holte Jody Scheckter den einzigen Sieg auf einem sechsrädrigen F1-Flitzer, Peterson und Depaillier schafften es 1977 immerhin auf das Treppchen. Ein Umbau hatten den offiziell P34 genannten Wagen etwas schwerer gmeacht und die Entwicklung der Vorderreifen kam einfach nicht aus den Puschen. Das verhinderte den Erfolg der eigentlich genialen Idee, die Vorteile in der Aerodynamik und beim Einlenkverhalten versprach. March, Ferrari und Willliams versuchten es dagegen mit zwei Antriebsachsen hinten, gingen damit aber nie in der Königsklasse an den Start. Heute ist in der Formel 1 klar definiert: Ein Rennwagen für diese Klasse darf genau vier Räder haben. Basta!

In Japan ist der P34 schon immer Kult. Beispiel gefällig? Als Tamiya aus Shizuoka einen RC-Renner und Plastikbausätze des Unikums entwickeln wollten, kaufte der Firmenchef kurzerhand ein Original für die Entwickler, das heute im hauseigenen Museum parkt.

Dem Kyosho-Fertigmodell in 1:64 geht es heute wie vielen Tamiya-Bausätzen. Die Wiederauflagen sind immer noch konkurrenzfähig, weil beide japanischen Firmen immer auf beste Qualität im Formerbau gesetzt haben. Und wenn man den Preis der Neuauflage in Japan für das 1:64-Modell des P34 rein von der Währung her umrechnet, kostet der verkleinerte Monoposto etwas über 20 Mark im Verkaufspreis. Ob er aber überhaupt nach Deutschland kommt und zu welchem Preis, ist noch nicht sicher.

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