Andreas A. Berse
· 02.06.2022
Mit der dritten Sitzreihe wurde dieer VW zum Maxikäfer und trat in der TV-Show “Ein Platz an der Sonne” auf. Auto-Cult baut den gelben Sonderling in 1:43 aus Resine.
Das ist der Vorteil eines robusten Kastenrahmens gegenüber einer selbsttragenden Karosserie: Man kann den Radstand mit relativ geringem Aufwand variieren. 1973 führte das zu der Idee, ein Käfer Cabriolet um satte 75 Zentimeter in die Länge zu ziehen und ihm eine dritte Sitzreihe zu spendieren. Außerdem erhielt der VW Maxikäfer keine Türen, sondern eine seitlich tief ausgeschnittene Karosserie wie bei einem Dune Buggy und eine Kette, die das Herauspurzeln der Passagiere in engen angeschnittenen Kurven verhindern sollte.
Das Ergebnis der Umbaumaßnahmen war so ungewöhnlich, dass dieses gelbe Vehikel einen TV-Auftritt in der Flimmerkistet erhielt. Über der Motorhaube gab es sogar noch zwei zusätzliche Notsitze. Bei der gleichnamigen Sendung zur damaligen Fernsehlotterie “Ein Platz an der Sonne” fuhr der Boxer Prominente in den Saal. Natürlich ist es von Auto-Cult sehr clever, diese Spezialversion jetzt in einer Auflage von 333 Stück auf den Markt zu bringen. Denn es gibt unendliche viele Käfer-Sammler für den Maßstab 1:43 und dieser kleine Krabbler fällt nun sichtbar aus dem Rahmen des Üblichen.
Wie der Maxikäfer aus der Fernsehshow hat das 1:43-Modell von Auto-Cult Sportfelgen und schwarze Sitze mit gelben Karos auf den Sitzspiegeln. Im Museum findet sich auch eine Version in Gelb ohne Kleeblätter und mit Sitzen, die grauen Streifen tragen. Wieviele der Maxikäfer im Werk gebaut wurden, lässt sich anhand der verschiedenen Quellen nicht eindeutig klären. Sicher ist dagegen, dass Auto-Cult für sein auf 333 Stück weltweit limitiertes Resinemodell in 1:43 exakt 99,95 Euro in Rechnung stellt.