Andreas A. Berse
· 21.01.2023
Auch beim Ford Escort gab es einen Wolf im Schafspelz, den RS Cosworth von 1992 bis 1996. Corgi baut nun zwei Versionen des verkappten Rallyefahrzeugs in 1:43.
Heckflügel im Bügelbrett-Format, ovale Ansaughutzen in der Motorhaube, tiefe Frontspoilerlippe und kecke Schwellerverbreiterungen – wer bei der Begegnung mit einem RS Cosworth etwas genauer hinsah, der konnte schon erkennen, dass hier kein normaler Escort über den Asphalt fährt, sondern ein Renngerät mit jeder Menge Power und Straßenzulassung. Die ersten 250 Exemplare der Serie, gebaut vor dem 1. Januar 1993 waren allesamt Homologations-Exemplare für die FIA-Rallye-Weltmeisterschaft. Sie trugen in Serie den großen Heckflügel. Unter der Nase mit den beiden oval geformten Ansaugöffnungen war der Vierzylinder YBT von Cosworth verbaut, der aus 1993 Kubikzentimetern Hubraum 227 PS holte. Bedeutete beim Fahren: Viel Power, aber nur in einem sehr engen Drehzahlband. Vieles von der technischen Basis stammte aus dem Ford Sierra. Entwickelt hatten das Auto Rod Mansfield und John Wheeler von der Abteilung “Ford Special Vehicle Operation”. Die Karosseriewerkzeuge hatte Karmann im Werk in Rheine entworfen. Der Allradantrieb schaufelt 34 Prozent der Leistung an die Vorderachse, 66 Prozent nach hinten. Für den Rallye-Einsatz nahezu optimal.
Im Maßstab 1:1 sind solche Cosworth RS auf optischer Basis der fünften Generation des Ford Escort heute im unverbastelten und gepflegten Zustand absolute Raritäten – denn die Ersatzteilversorgung ist in vielen Bereichen schon nicht mehr einfach. Dass die britische Kultmarke auf dieses Vorbild abfährt, versteht sich dagegen von selbst. Corgi bringt den RS Cosworth 2023 in seiner Vanguards-Serie, in der ausschließlich Die-Cast-Modelle in der klassischen Sammlerbaugröße 1:43 an den Start gehen. Da beide neuen RS im Katalog für das ersten Halbjahr 2023 angekündigt sind, wird bis zur Auslieferung nicht allzu viel Zeit vergehen. Wichtigste Nachricht: Der Ford Escort RS Cosworth geht gleich doppelt als Rechtslenker mit schwarzer Inneneinrichtung an den Start. Den Anfang macht der oben gezeigte RS Cosworth in der Lackierung “Luxury Imperial Blue”. Bei dieser Variante haben die Briten Fünfarm-Leichtmetallfelgen aufgezogen.
Corgi plant aber eine weitere Variante, die ebenfalls in dem ersten Halbjahreskatalog der Briten bereits angekündigt wird: Dabei dreht es sich um das nur 200-mal gebaute Sondermodell “Monte Carlo” in der Farbe “Jewel Violet”. Damals – 1994 – hatte Ford mit seinem Escort RS die Rallye Monte Carlo mit Francois Delecour und Daniel Grantaloup gewonnen und legte dieser Sonderedition für die Straße auf. Auch die Leichtmetallfelgen sind sehr speziell und zeigen ein Turbinendesign. Sie fehlen an dem Vanguards-Modell von Corgi, das noch dieses Jahr seine Premiere feiert, ebenfalls nicht. Beide RS-News haben übrigens ein Glaschiebedach an Bord. Wenn Sie mehr Storys über Modellautos lesen möchte, besuchen Sie doch einmal die Webpage von MODELL FAHRZEUG.