Was in Zukunft läuftTamiya wetzt seine „Feuerklinge“

Unbekannt

 · 28.06.2021

Honda CBR 1000 RR Fireblade
Foto: Werk (5)

Was in Zukunft läuft: Tamiya wetzt seine „Feuerklinge“ Seit 1992 baut Honda die Fireblade. Die neueste Version, mit vollen Namen Honda CBR 1000 RR Fireblade, auf Deutsch: Feuerklinge, verkleinert Tamiya in Bonsaipräzision ab sofort im Maßstab 1:12.

Motorradfans mit Bastlergenen: Hier kommt eine große Herausforderung auf euch zu. Tamiya aus Japan schiebt den 1:12-Bausatz einer kraftstrotzenden Hammer-Honda ins Rampenlicht. Eigentlich sollte der Kit der Star auf der Shizuoka Hobby Show werden, doch die fiel 2020 Corona zum Opfer. Macht nichts: MODELL FAHRZEUG zeigt jetzt erste Fotos der Honda CBR 1000 RR Fireblade SP, die für 47,99 Euro zum Fachhändler rollt. Das Plastikmodell mit Schrauben und Fotoätzteilen misst, korrekt montiert, in der Länge 176, in der Breite 68 und in der Höhe 96 Millimeter. Und bei der japanischen 1:12-Feuerklinge des renommierten Plastikriesen wird kein Motorradkenner die notwendige Schärfe vermissen. Das beginnt schon einmal mit einer Bauanleitung, die in Sachen Übersichtlichkeit wieder einmal vorbildlich ist und bei der Montage des im Original 192 PS starken Bikes als 1:12-Zwerg keine Fragen offenlässt. Doch was nützt die beste Anleitung, wenn die Bauteile nicht mithalten können? Keine Sorge: Auch hier löst die jüngste Zweiradneuheit den hohen Anspruch der Experten aus Shizuoka so präzise ein, wie das Original durch S-Kurven räubert.

Es ist schon erstaunlich, wie treffsicher die Asiaten bei ihrem Kit dem aerodynamischen Feinschliff der Verkleidung und des Heckbürzels an der Fireblade auf die Spur kommen. Schon der Motor, ein wassergekühlter Reihenvierzylinder, ist, kundig montiert und nach den Vorschlägen der Japan-Bauanleitung lackiert, ein Augenschmaus. Deshalb tut Tamiya auch gut daran, die mitgelieferte Verkleidung abnehmbar zu gestalten, damit das Schmuckstück nicht endgültig darunter verschwinden muss. Bei der Technik des verkleinerten 196-Kilo-Bikes setzt Tamiya an entscheidenden Punkten auf extrem belastbare Verbindungen durch solide Schrauben. Das gilt für den Motor, die Upsidedown-Gabel vorne, die hintere Unit-Pro-Zweiarmschwinge und den serienmäßigen Akrapovic-Endtopf der Maschine. Die slowenischen Enddämpfer sind das Nonplusultra bei Wettbewerbsmaschinen und genießen in der MotoGP-Rennserie einen Spitzenruf. Weitere Finessen machen den Kaufpreis nachvollziehbarer: So kann der Bastler seine Fireblade wahlweise mit der Standard-Zweiersitzbank oder der Einzelsitzversion ausstatten.

Die Blinker und Rück- wie Bremsleuchten im Heck stellt Tamiya originalgetreu mit schlitzförmigen und transparenten weißen Kunststoffteilen dar. Ebenfalls clever: Nach der Montage lässt sich außerdem die hintere Verkleidung des Tanks abnehmen. Sie legt damit die fein gravierte Airbox des Vierzylindermotors frei. Einen Leichtbauständer zum Aufbocken der Maschine liefern die Asiaten ebenfalls serienmäßig mit. Die sehr guten Abziehbilder machen die Darstellung von zwei unterschiedlichen Dekorationen möglich. Neben der rot-weiß- blauen Serienvariante kann der Modellbauer auch die perlmutt-schwarze Version bauen. Zudem gibt es Spiegelfolien und Typenschriftzüge aus verchromtem Metall. Auch deshalb schneidet die neue Feuerklinge aus Shizuoka sehr gut ab.