Was in Zukunft läuftDie glorreichen Sieben von Brausi

Car Lauer

 · 27.03.2023

Was in Zukunft läuft: Die glorreichen Sieben von BrausiFoto: Werk

Heureka! Das könnte ein Brausi-Jahr werden. Wir zeigen die Modelle Nummer 5 und 6 und verraten auch schon das siebte Miniatur-Projekt aus der Resine-Serie, die im Maßstab 1:43 an den Start geht.

Der Cadillac Pininfarina Roadster als 1:43er von Brausi schimmert in einem tiefen Blauton
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Für alle, die sie noch nicht kennen, hier die schon bisher lieferbare Brausi-Palette aus Resine im Maßstab 1:43: Dem von Mercedes-Benz, Porsche und VW gemeinsam entwickelten MPV – einem Unikat für den Schah aus Teheran von 1972 – folgten der ’55 Cadillac Series 60 „Valkyrie“, der Lieferwagen-Meilenstein Opel-Bulli mit dem Namen Blitz 1,5- 23 COE und das Stromlinien-Coupé von Georg von Opel, Baujahr 1937. Nicht schlecht für ein Debüt-Jahr.

Das Thema Cadillac findet bereits jetzt, unmittelbar nachdem das Jahr 2023 gerade frisch aus der Box gefahren ist, bei Brausi seine Fortsetzung. Aber auch diesmal bleibt es bei Auflagen von 200 Stück pro Neuheit weltweit und rund 100 Euro Verkaufspreis. Beide Caddys stammen aus den Fünfzigern. Schon 1954 entstand der Cadillac Series 62 als Pininfarina Roadster. Das Showcar mit einem 5,4 Liter großen V8 unter der Haube, der über eine Automatik eine maximale Leistung von 210 PS auf die Hinterachse bringen konnte, hatte sich der Jazz-Impresario Norman Granz aus Beverly Hills bauen lassen.

Für Pininfarina sollte diese Studie auch ein Türöffner zum amerikanischen Markt sein. Der offene Wagen hatte einen ovalen Grill, einen halbrunden Tacho und ein zweifarbiges Zweispeichen-Lenkrad mit Hupkranz. Die Sitze und Türinnenteile waren in Weiß gehalten. An der Miniatur von Brausi springt zunächst einmal die satt schimmernde Lackierung der wohlproportionierten Karosserie ins Auge. Ebenfalls auffällig: der schillernde Rahmen um die Windschutzscheibe und die hell glänzenden Chromteile im Bereich der Stoßstange, der Radkappen und der Umrahmung des Grills sowie der Kühlluftkiemen seitlich in den vorderen Kotflügeln dieses sehr speziellen Series 62. Dazu liefert Brausi eine weiße Sitzbank, Türinnenteile mit verchromten Zuziehgriffen und ein filigranes, zweifarbiges Lenkrad für seinen Resine-Roadster mit. Die Verarbeitung des blauen Cadillac in 1:43 ist sehr gut.

Auch der zweite Caddy von Brausi ist ein seltener Vogel. 1953 begannen die beiden Boots-Enthusiasten Harry Birdsall und Joe Mascari damit, inspiriert von ihrer Leidenschaft auf Basis eines Series 62 Convertible ein Coupé in den Farben Weiß und Gold zu entwerfen, das 1954 von dem Karosseriespezialisten Rocco Motto in Turin umgesetzt wurde. Gestylt hatte es der spätere BMW-507-Designer Albrecht Graf von Goertz, und erstmals gezeigt wurde der Caddy in Yonkers 1955 bei der Auto Show des Cross Country Centers. Der Wagen erhielt ein kühn gestaltetes Armaturenbrett in dunklem Rot mit sieben Rundinstrumenten und einer achten, halbrunden Anzeigekonsole! Im Interieur war das weinrote Leder mit goldenen Verzierungen kombiniert und unterstrich den luxuriösen Anspruch dieses etwas anderen Cadillac-Zweitürers.

Auch hier ist Brausi eine unverwechselbare Miniatur gelungen, die ein ganz besonderes Unikat sehr aufmerksam nachzeichnet. Und es geht 2023 im Brausi-Tempo weiter. Auf seiner Webpage kündigt der 1:43-Anbieter bereits sein Projekt Nummer sieben an: den Opel Erdmann & Rossi Roadster als Zweiliter-Stromlinie von 1935 zur Berliner IAA.