Andreas A. Berse
· 21.11.2024
Bei Brekina ist die unangefochtene Ikone der H0-Marke ein Nutzfahrzeug, die erste Generation des VW Typ 2, also der T1 aus Hannover in all seiner Vielfalt. Der Wirtschaftswunderheld bleibt unvergesslich, wirkt sympathisch, ist klassenlos und war in der ganzen Welt unterwegs – in unzähligen Dekorationen.
Und die Schwarzwälder zogen seit seinem Debüt immer neue Bulli-Asse aus dem Ärmel. Es begann 1985 mit der Deko „Lili Eiscreme“, die versuchte, die Bulli-Liebe der Fans im Prospektchen anzufachen. Matthias Frank von Brekina: „Lili kam auf das Faltblatt, weil zum Drucktermin nichts anderes vorzeigbar war. Wir lieferten aber als erste Modelle einen einfarbigen Kombi sowie eine Polizei- und eine Feuerwehr-Version aus.“ Lili kam erst viel später. Frank: „Erst 2005, anlässlich der 1000. Bulli-Version, debütierte der bunte Eiswagen – mit sagenhaften 20 Jahren Verspätung.“
Zum Erfolg des Schwarzwälder Mini-Bullis gehört die Tatsache, dass sich dessen Väter nie auf ihm ausruhten. Kastenwagen, Kombi, Samba Bus, Pritsche, Doppelkabine – da könnten viele Modellauto-Hersteller noch fleißig mitdeklinieren. Aber: Feuerwehr-Leiterwagen, Getränkepritsche, Hochdach-Transporter, Wohnmobil, Pritsche mit Glasvitrine, Nachläufer und Renntransporter – da wird die Luft dann schon dünn und der Erfolg erklärbar. Zudem gab es bei Brekina den T1 auch als Modell für die Gartenbahn in 1:22,5 und für die Spur N in 1:160. Und: Die Schwarzwälder splitteten formenbautechnisch den ersten Bulli später in den T1a und den T1b auf. Matthias Frank: „Die Mischform hat uns irgendwann nicht mehr gefallen.“ Außerdem: Der T1 war auch politisch unterwegs. Sogar Donald Trump bekam mit einem „Schwachkopf “-Bulli sein Fett weg.
Als Ergebnis dieser bienenfleißigen Bemühungen liefen bisher 2380 verschiedene Bulli-Modelle des Volkswagen T1 von den Brekina-Produktionsbändern. Da wird selbst VW neidisch, und wir applaudieren.