Turbo-Modelle in 1:43 und die Turbo-Ausstellung – Mac Turbo

Slàinte Mhath

 · 07.12.2024

Turbo-Modelle in 1:43 und die Turbo-Ausstellung – Mac TurboFoto: Markus Bolsinger
Vier klassische 911 Turbo in 1:43 von Spark parken in der Ausstellung auf dem aktuellen Modell „911 Turbo 50 Jahre“
Schottische Clans sind eng verwoben mit der Geschichte des 911 Turbo. Und dass ein Turbo Stoff geben kann, wissen wir jetzt auch im Maßstab 1:43.
Die Sonderausstellung im Museum unterstreicht eindrucksvoll, dass Turbos zur DNA von Porsche gehören
Foto: Markus Bolsinger

Keine Frage: Wenn die Experten vom Porsche Museum das Jahrhundert-Ereignis „50 Jahre Turbo“ in einer Sonderausstellung inszenieren, werden sie garantiert nicht den Faden verlieren. Wäre auch schade! Die Turbo-Idee startete am 15. Juni 1974 in Le Mans, auf der Piste.Der Porsche 911 Carrera RSR Turbo 2.1 – so hieß der 500-PS-Bolide mit der Startnummer 22 offiziell – beschleunigte aus der Entwicklungsabteilung damals mit Gijs van Lennep und Herbert Müller direkt auf den zweiten Gesamtrang bei dem weltbekannten 24-Stunden-Rennen. Vom Rennen auf die Straße: Dieses Credo galt in Zuffenhausen auch beim Thema Turbo.

Aber: Die ersten Straßen-Turbos waren nicht nur leistungsmäßig eine Sensation, sondern auch so stilsicher wie Karl Lagerfeld. Denn drei Schottenkaros blieben am Anfang der Ahnengalerie die einzigen Interieurvarianten, und es gab sie exklusiv nur beim Turbo. Es soll daran gelegen haben, dass der damalige Zuffenhausener Designer Anatole Lapine im richtigen Moment eine Karohose trug. Welch ein Glück.

Doch der Reihe nach! Auf der IAA 1973 zeigte Porsche eine silberne Studie zum Thema Turbo. Deren Sitze trugen das Schottenmuster Black Watch Tartan des gleichnamigen Armeeregiments in Blau und Grün. Zu ihrem 70. Geburtstag am 29. August 1974 erhielt Louise Piëch einen ebenfalls in Silber lackierten Porsche 911, den Turbo „Nr. 1“, der technisch auf der sogenannten G-Serie basierte. Die Sitze trugen MacLaughlin Tartan, das Erkennungszeichen eines schottischen Clans. Die Farben Rot und Blau des Traditionsmusters fanden sich am Erstling auch als Längsstreifen auf den Fahrzeugflanken.

Und Ferry Porsches oakgrünmetallicfarbener Turbo von 1976 glänzte ebenfalls mit geschichtsträchtigen Karos in den Farben der MacKenzie-Familie, einer Kombination aus Grün, Blau, Beige und Rot. Zwei dieser Fahrzeuge sind aktuell im Museum zu sehen, in der Sonderausstellung über 50 Jahre Turbo aus Zuffenhausen. Und es gibt sie alle drei im Museums-Shop auch als hochpräzise 1:43-Modelle von Spark aus Resine zu kaufen. Für jeweils 65 Euro.

Aller turboschnellen Dinge sind vier. Vor einiger Zeit konnte Porsche seinen Museumsfundus raffiniert mit einem extrem frühen Porsche 911 Turbo 3.0 verfeinern, der vom französischen Importeur zugelassen worden war und die coole Farbe Silbergrün-Diamant-Metallic trägt. Auch dieses Fahrzeug baut Spark für das Museum in 1:43 nach. Während die drei anderen Miniatur-Elfer Verpackungen mit Schotten-Karo tragen, verschönert die Box des Elfers aus Frankreich ein zeitgenössisches Werbemotiv.

Wer durch die eindrucksvolle Sonderausstellung zum Turbo flaniert ist und die aufgeladenen Exponate für die Piste und die Straße bestaunen konnte, der nimmt doch gerne ein stilechtes Erinnerungsstück aus dem Shop mit. Nur ein sprichwörtlicher Schotte kann es da bei einem einzigen 1:43er belassen! Die Sonderausstellung ist noch bis zum 12. Januar 2025 zu sehen. Es gibt in der Ahnengalerie dann doch erstaunlich vielfältige Turbos. Das Jubiläumsmodell trägt übrigens hippe Anbauteile und Felgen in Turbonit. Mehr wird nicht verraten.

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