Andreas A. Berse
· 11.09.2022
Der Ur-Landy schaffte die Arbeit von sechs Pferden. Vielleicht bringt ihn Schuco deshalb bald als Zugpferd für sein 1:12-Programm.
Als ein knorriger britischer Farmer Anfang der Fünfziger einen der ersten Land Rover zum Test erhielt, stand sein Urteil so fest wie die Klippen bei Dover: „Der macht die Arbeit von sechs Pferden.“ Bereits 1951, drei Jahre nach seinem Debüt auf der Amsterdam Motor Show, meldete sich der erste royale Kunde: King George VI. Maurice Wilks hatte die Kreuzung aus Traktor und Geländewagen erfunden.
Er war Automobilingenieur und Nebenerwerbs- Farmer. Als den Kleinen dann noch das Militär aufs Korn nahm und für sich entdeckte, war sein Erfolg vorprogrammiert und das Vehikel mit 80 Inch Radstand – deshalb Typ 80 – endgültig zum automobilen Meilenstein gereift. Mit genau diesem Land Rover will Schuco ab Ende des Jahres den Maßstab 1:12 beackern. Lass die anderen Ferrari, McLaren, Pagani und Porsche in diesem Maßstab bauen, Schuco setzt auf Käfer und Bulli, Mini und jetzt den Ur-Landy – geht wieder einmal seinen eigenen Weg.
Der Landy stammt noch nicht aus der Entwicklungskooperation mit Spark, sondern wurde komplett in Fürth entwickelt und abgenommen. Zwei erste dekorierte Muster, die MODELL FAHRZEUG in exklusiven Aufnahmen zeigen kann, unterstreichen den Fortschritt des Projekts. Das Lastenheft ist klar: Schuco baut eine wohlproportionierte und hochpräzise nachgezeichnete Miniatur des knorrigen Briten mit geschlossener Karosserie. Der Wagen ist selbstverständlich ein Rechtslenker und kommt in den beiden frühen grünen Lackierungen, die es zu kaufen gab.
Die hellere Variante in Lichtgrün präsentiert sich offen, ohne Dach und Seitenscheiben, aber mit hochgeklappter Frontscheibe. Version Nummer zwei in Dunkelgrün hat ein serienmäßig braunes Textilverdeck samt Seitenscheiben an Bord. Schuco will noch 2022 liefern, zum Verkaufspreis von jeweils 329 Euro.