Andreas A. Berse
· 18.11.2021
Colin Chapman gilt als einer der genialsten Konstrukteure in der Formel 1. Scalextric von der britischen Insel packt drei seiner F1-Boliden von Lotus in ein Dreier-Set für die Autorennbahn in 1:32.
Monocoque-Bauweise, Wingscars oder das legendäre Doppel-Chassis – Colin Chapman aus Richmond in Surrey hat viele Innovationen erfunden oder funktionstüchtig gemacht, die vorwiegend in der Formel-1-Geschichte ihre Spuren hinterlassen haben. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1982 hatte er geäußert, nun Flugzeuge bauen zu wollen. Seine Monoposti flogen schon ganz niedrig über die Grand-Prix-Pisten, heimsten Siege, Rekorde und Weltmeisterschaften ein. Leichtbau war eines seiner Lieblingsthemen. Zitat Chapman: “Jedes Auto, das ein komplettes Rennen in einem Stück bestreitet, ist zu schwer.” Der Mann dachte nicht nur, sondern baute auch extrem, was für seine Piloten nicht immer gesund war.
Drei seine großen Würfe packt der Hersteller in sein Set. Der Typ 21 war technisch eine Zwischenlösung, weil Climax seinen V8 nicht fertigt hatte, aerodynamisch so schlank gebaut, dass die Fahrerfüße kaum Platz hatten, und bescherte Lotus 1961 mit dem Sieg des Grand Prix der USA den ersten Triumph als Team. Der Lotus 49 fuhr in der Formel 1 von 1967 bis 1970, also eine kleine Ewigkeit und setze auf den neuen Cosworth-V8 und holte für den Motor 1967 den ersten Sieg. Jochen Rindt, der den Typ 72 nicht mochte, stieg lieber auf den Typ 49 um und gewann damit 1970 noch einmal in Monaco, wurde auf Lotus posthum Formel-1-Weltmeister. Der Lotus 72 schließlich gilt bis heute als eines der erfolgreichsten F1-Autos aller Zeiten. Rindt gewann in seiner Weltmeistersaison vier Rennen mit ihm. Der Wagen wurde für 75 Rennen gemeldet und gewann 20 davon. Bis 1975 setzte Lotus diesen Meilenstein ein, dann als weiterentwickelten 72E.
Wie üblich packt Scalextric sein Set in eine edle Box mit Verkleidung Hochglanzpapier. Die Briten reden von einer “Limited Edition”, geben aber leider auf ihrer Webpage keine konkrete Stückzahl an. Die Box ist schon lieferbar und wird zu Preisen um die 180 Euro angeboten.