Sammelsurium - 550 Kilogramm Legende!

Andreas A. Berse

 · 07.01.2023

Sammelsurium - 550 Kilogramm Legende!Foto: Doppelhammer (1), Werk (1)

Was mag das für ein Auto sein, bei dem das „Trockengewicht“ in Kilogramm die Typenbezeichnung liefert? Es kommt noch skurriler: Der tödliche Unfall eines Leinwand-Stars machte diesen meist silbern lackierten Wagen unsterblich


Die Porsche 550 Spyder von Schuco in 1:18


Wir reden vom James-Dean-Spyder, bürgerlicher Name: Porsche 550, zwischen 1953 und 1958 inklusive des Nachfolgers 550 A nur 129-mal gebaut. Der Wagen trieb das Thema Leichtbau bei den Zuffenhausenern auf die Spitze und sollte mit dieser Strategie Rennerfolge einheimsen. Wenn ein Porsche effektiv ist, dann war es dieser Flitzer mit Königswellen-Boxer vor der Hinterachse auf ganz besonders eindrucksvolle Art und Weise. Klein, sympathisch fies und atemberaubend schnell, aber auch giftig. All das war und ist der 550er auch heute noch.

So sehen attraktive Vorbilder für erfolgreiche Autominiaturen aus. Und Schuco, selbst längst zum Klassiker gereift, brachte das Ding 2012 erstmals in 1:18 auf den Markt. Das blaue Original der Debütversion parkt übrigens im Fränkischen, wurde umfangreich dokumentiert und gehört zu den ziemlich perfektesten Exemplaren, die bis heute überlebt haben. Das Programm von Schuco könnte sich „Die glorreichen Sieben“ nennen, denn genau so viele Versionen des 1:18ers mit beweglichen Türen und Hauben haben die Franken bisher von ihrem James-Dean-Spyder aufgelegt.

In Sachen Detaillierung gehört Schucos 550er zu den gelungensten Verkleinerungen im Maßstab, den Bburago erfunden hat. Da ist die umfangreiche Recherche am toprestaurierten Original des Zuffenhausener Klassikers deutlich spürbar. Nach der Startversion mit 2000 Einheiten waren die Auflagen der einzelnen Varianten teilweise nur dreistellig, was den 550er der Traditionsmarke besonders sammelnswert macht. Eine Besonderheit sei an dieser Stelle erwähnt: Bei einer der sieben hier aufgelisteten Versionen diente ein silberner Porsche 550 Spyder als Ladegut für den VW T1 der US-amerikanischen Firma „Bunker“ aus Kansas City, den Schuco in der originalgetreu gestalteten Stretchausführung mit verlängertem Radstand in Resine als 1:18er gebaut hat.