Jörg Walz
· 11.07.2023
Vor dem Zweiten Weltkrieg markieren die Fahrzeuge von Alfa Romeo den Höhepunkt des automobilen Schaffens. Der 2600 soll an diese Tradition anknüpfen. Er entsteht Anfang der Sechziger als erster neuer, nach dem Krieg konstruierter Sechszylinder. Und mit zwei Limousinen, einem Spider und zwei Coupés in fünf Versionen. Eine davon, der 2600 Sprint, erhält eine Bertone-Karosserie. Das selbsttragende Karosseriekleid schneidert der junge Giorgetto Giugiaro. Er macht sich mit diesem Frühwerk unsterblich.
Mit seinem kräftigen und 145 PS starken Sechszylinder bleiben die Piloten auf den Autobahnen Europas ohne Konkurrenz. Über 200 km/h, das ist damals unfassbar schnell. Aber das Coupé hat auch seinen Preis: Ein 2600 Sprint kostet so viel wie eine Mercedes S-Klasse. Insgesamt entstehen 6999 Exemplare des Sprint.
Ungleich günstiger und häufiger sind die 1:43-Miniaturen, die der italienische Modellbauspezialist Bang vom 2600 Sprint in verschiedenen Versionen produziert hat. Das vor zwei Jahrzehnten präsentierte Modell vermag noch heute in puncto Detaillierung und Formgebung zu überzeugen. Dazu tragen die fotogeätzten Scheibenwischer und Fensterrahmen, die eingesetzten Türgriffe sowie Leuchten und Blinker aus eingefärbtem transparenten Kunststoff bei. Außenspiegel gehörten seinerzeit in Italien übrigens nicht zum vorgeschriebenen notwendigen Lieferumfang eines Automobils. Dementsprechend fällt auch ihr Fehlen bei schnellen 2600ern nicht negativ auf.