Ed Hugus jun.
· 15.01.2025
Jetzt ist alles egal. Entweder das Auto hält, oder es zerfällt.“ Dieser Satz ist von Jochen Rindt überliefert, als sein vom North American Racing Team eingesetzter Ferrari 250 LM, den er zusammen mit Masten „Catastrophy“ Gregory fuhr, um 19 Uhr Letzter in Le Mans war. Der Wagen hielt und bescherte beiden 1965 ei nen Sieg, auch weil Rindt in der Nacht wie entfesselt fuhr. Im Mor gengrauen lag er erstmals in Füh rung, und im Schluss-Turn manö vrierte Co Masten Gregory die waidwund gerittene Startnummer 21 so vorsichtig wie ein rohes Ei über die Hochgeschwindigkeitsstrecke an der Sarthe. Nach 348 Runden gelang Ferrari sein letzter Gesamtsieg im zwanzigsten Jahrhundert.
Dieser Mittelmotorsportwagen fuhr 1964 und 1965 Rennen, hatte einen theoretisch straßentauglichen Ableger mit vagen Chancen auf Zulassung und war passgenau für Privatiers entwickelt worden. Der V12 besaß 3,3 Liter Hubraum und im Renntrimm mindestens 320 PS. Das reichte für bis zu 290 km/h, je nach gewählter Übersetzung im Fünfganggetriebe.
Dieses Vorbild ist das nächste Projekt von CMC in 1:18, und dank des Mittelmotors mit sechs Weber-Doppelvergasern, des Rahmens aus ovalen Stahlrohren und der Aluminium-Karosserie werden sich die Experten – genug Leidenschaft vorausgesetzt – in Sachen Finessen so richtig austoben können. Es wird acht verschiedene Versionen geben, die hier schon anhand von Renderings auf Basis der CAD-Daten teilweise zu sehen sind. Nur die Nummer 21 von Jochen Rindt und Masten Gregory fehlt dabei noch.
Das Original wird zur Zeit in Kanada vermessen, um auch ja alle Besonderheiten des Siegerwagens aus Le Mans auf den Maßstab 1:18 zu komprimieren. So viel zum Thema Leidenschaft. Eines ist sicher: Wir werden dieses Projekt im Auge behalten.