Offen für Berge’67 Porsche 910-8 Bergspyder von Matrix in 1:18

Andreas A. Berse

 · 15.09.2022

Offen für Berge: ’67 Porsche 910-8 Bergspyder von Matrix in 1:18Foto: Werk

In seiner 1:18-Serie bringt Matrix den Porsche 910-8 Bergspyder in zwei Versionen. Einen fuhr im Original der Europäische Bergmeister von 1967.

Den Wagen mit der Nummer 1 bewegte als Original der Europäische Bergmeister von 1967 Gerhard Mitter für Porsche als Dienstwagen
Foto: Werk

Was für ein besonderer Wagen muss es sein, wenn das Porsche- Museum ihn bewusst nicht restauriert, sondern seine Patina konserviert? Der 910-031 ist einer von drei Rennwagen aus Stuttgart, die seit ihrem letzten Einsatz unberührt sind. Er war der Lieblingsdienstwagen, mit dem Gerhard Mitter 1967 Europäischer Bergmeister wird. Zweiter wird Stommelen auf einem weiteren 910 Bergspyder. Beide gewinnen vier Rennen und belegen vier zweite Plätze, aber der jüngere Stommelen kommt einmal nicht ins Ziel. Das ist entscheidend!

Der 910-8 Bergspyder wiegt nicht einmal 450 Kilogramm und beschleunigt deshalb in drei Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer. Der Achtzylinder-Boxermotor hat dank Doppelzündung 275 PS. Titan, Magnesium und Kunststoff sorgen für die Gewichts-Diät. Deshalb gibt es auch vorne Schraubenfedern. Bei Porsche parkt er exakt so, wie er nach dem Gaisbergrennen 1967 in Ruhestand ging. Bei Matrix Scale Models ist er nach dem Lister-Jaguar von 1958 der zweite 1:18-Rennwagen überhaupt, aber der erste mit Startnummer. Der komplett weiße Siegerwagen von Rolf Stommelen vom Alpenbergpreis Roßfeld 1967 trägt die Nummer 2, der Drittplatzierte vom späteren Europameister Gerhard Mitter die 1 auf den Türen und den Hauben.

Die Proportionen sind sehr stimmig, die Magnesiumfelgen prima. Die Racecockpits hat Matrix originalgetreu gestaltet, den Gitterrohrrahmen vorbildähnlich angedeutet. Sogar das zentrale Lüfterrad und die Verkleidungen über den Ansaugtrichtern haben die Entwickler wie beim Original umgesetzt. Die Niederländer wollen im September/ Oktober liefern. Die Bergspyder sollen jeweils rund 250 Euro kosten – das liegt über den hochwertigen Spark-Modellen in derselben Baugröße. Da muss das Finish dann aber auch europameisterlich sein.