Andreas A. Berse
· 22.07.2025
Beide sollten ihr Modell bekommen. Brekina-Gründer Werner Hartung wollte den Mercedes-Benz Überlandbus O 307 anno 2009 als 1:87-Neuheit und brachte einen Vorauftrag der Deutschen Post Philatelie als Argument. Matthias Frank tendierte eher zum Linienbus O 305 und legte mit einer Vororder von „Stadt im Modell“ nach. Wie ging die Sache aus? Glücklich! Matthias Frank: „Beide Daimler-Busse kamen und schrieben Erfolgsgeschichte. Der O 305 ist heute längst so etwas wie der heimliche Star in unserem Programm.“ Das ist eher bescheiden formuliert: Mehr als unfassbare 60.000 Stück hat Brekina bis heute in H0 gebaut. Frank: „Weil sich die Form längst amortisiert hat, haben wir sogar die Preise gesenkt. Je nach Bedruckung kostet der O 305 zwischen 29,95 und 32,95 Euro.“ Das nennen wir fair!
Besonders clever ist die Fertigungsstrategie: Brekina ordert in China die Busse in den Farben für Bahn, Post oder die Verkehrsbetriebe der Städte werbefrei und bedruckt dann kleinere Stückzahlen individuell mit Werbung, Fahrtziel, Wagen- und Liniennummern in Teningen im Schwarzwald. Frank: „Diese Flexibilität ist ein Geheimnis unseres Erfolgs mit Bussen.“ Das Original wurde übrigens im Museum vermessen. Auch diesen Bus hat Brekina im 1:87-Fuhrpark. Und nicht jeder Bus ist ein echter Bus: Das zeigen zwei Rettungswagen auf Basis des O 305 in 1:87. Einer der Busse mit Stern trägt sogar die Werbung von „Farben Frank“, der damaligen Firma von Franks Papa! Der Brekina-Mann: „Deshalb kam ich immer zu spät in die Schule, weil ich auf ,unseren Bus‘ an der Haltestelle warten musste!“