Unbekannt
· 23.06.2021
Der 596 PS starke Lamborghini Diablo SE 30 Jota feiert Weltpremiere als 1:18-Modell von Autoart – in teuflisch guter Qualität.
Das unschuldige Ballonseideweiß führt bei diesem Auto in die Irre. Schon der SE 30 ist eine der schärfsten Versionen, die es vom Lamborghini Diablo überhaupt gegeben hat. SE 30 zeigt an, dass es sich als Basis um das von 1993 bis 1995 gebaute Jubiläumsmodell zum 30. Geburtstag der Marke handelt. Die aufpreispflichtige Jota-Sonderausstattung umfasste dann zusätzlich dazu den mithilfe von Elektronik auf 596 PS gesteigerten V12-Mittelmotor, zwei zusätzliche Lufteinlässe in der Motorhaube hinter dem Dach, ein verstärktes Getriebe, Gewichtseinsparung durch Leichtbaumaterialien, verbesserte Bremsen und eine Rennauspuffanlage. Zwölf bis 15 Diablo, die Zahlen differieren je nach Quelle, sollen mit dieser noch heißeren Option „Jota“ das Werk in Sant’Agata Bolognese verlassen haben. Und jeder dieser Mittelmotorsportwagen ist gut gerüstet für ein teuflisches Fahrvergnügen und tiefschwarze Streifen auf dem Asphalt.
Gut gerüstet ist auch Autoart mit seinem Handmuster zu diesem Übersportwagen in 1:18, das nur kurz auf unserem Redaktionsparkplatz verweilte, um dann einen hektischen Foto-Pitstop über sich ergehen zu lassen. Das weiße Handmuster kam mit rotem Interieur in unseren Fuhrpark. Der Lamborghini Diablo ist natürlich in Composite-Technik verkleinert, also mit feiner Kunststoffkarosserie und Die-Cast-Teilen im Chassis-Bereich. Die Spaltmaße werden zum Serienstart noch besser, die Transparenz der Scheiben ebenfalls. Schon in Bestform: die makellose Lackierung in schimmerndem Weiß mit feiner Pigmentierung. Darüber hinaus darf der Sammler bei solch einem 1:18-Modell, dessen Verkaufspreis wohl in der 200-Euro- Klasse liegen wird, erwarten, dass die Spezialitäten der SE-30- und der Jota-Ausstattung hier aufmerksam nachgezeichnet sind. Er wird nicht enttäuscht werden. Der Kofferraumdeckel schwenkt an zwei Teleskopdämpfern nach oben, und das Gepäckabteil ist in Schwarz beflockt. Die Lamborghini- Doors besitzen einen winzigen Knopf, der gedrückt werden will, um sie zu öffnen. Auch die riesige, lamellenartige Motorhaube hat zwei Teleskopdämpfer. Darunter verbirgt sich ein V12 der Extraklasse mit ausladender Ansauganlage, fein graviertem Motorblock und einer Rahmenstruktur aus Vierkantrohren, die ihneinpfercht. Vorne hat das Autoart-Modell noch zwei funktionstüchtige Klappscheinwerfer. Der riesige Heckflügel besitzt in der Mitte eine kleine Lippe, die angestellt werden kann. Das Interieur mit roten Leichtbausitzen, die noch Stierembleme bekommen, samt Mehrpunktgurten, dazu der breite Mitteltunnel und die Konsole, bei die Entwickler auch kein Schalterchen vergessen haben, kommen puristisch im Look einer gnadenlosen Fahrmaschine daher - eben echt. Die Auspuffanlage erhält noch den „Ansa“-Schriftzug, ebenso fehlte vorerst die „Gandini“-Signatur auf der Karosserieflanke. Die Räder werden im Ausschnitt kantiger und erhalten wie die Reifen passende Beschriftungen, zudem wohl auch noch Ventile. Es ist immer wieder begeisternd, wie exakt Autoart beim Thema Lamborghini die spezifischen Besonderheiten der verschiedenen Versionen herauskitzelt. Das liegt auch an den umfangreichen Vorrecherchen und macht den Preis von wohl 200 Euro plus X angemessen.