GERÜCHTEKÜCHE - Janos Meisterwerk

Andreas A. Berse

 · 04.11.2025

Das Vorbild für den 1:12er – der D50 – kam als Lancia zur Welt und wurde als Ferrari mit Juan Manuel Fangio F1-Weltmeister
Foto: GP Replicas, Stellantis Media Archiv (1)
Ab 1953 entwickelte Vittorio Jano für Lancia dessen erstes Formel-1-Auto: den Lancia D50. GP Replicas feilt an einem detaillierten 1:12-Modell.

Nach dem Tod von Vincenzo Lancia widmete sich Sohn Gianni intensiv dem Rennsport, gründete die Lancia Squadra Corse und gab Vittorio Jano 1953 schließlich den Auftrag, einen wettbewerbsfähigen Wagen für die Formel 1 zu entwickeln: den Lancia D50.

Das Herzstück des Wagens war der von Ettore Zaccone Mina entwickelte V8-Motor mit 2488 Kubikzentimetern Hubraum. Der drehte höher als die V6 der F1-Konkurrenz und leistete dank zwei oben liegender Nockenwellen pro Bank, Doppelzündung, vier Doppelvergasern und Trockensumpfschmierung 260 PS. Der Motor bekam eine tragende Funktion im Chassis, und die Kraftstofftanks waren außen zwischen den Rädern angeordnet. Der Windkanal des Politecnico di Torino hatte diesen Trick bei Tests favorisiert. Die neue Konstruktion griff bereits in der Saison 1954 in die Formel 1 ein. Doch der Tod von Topfahrer Ascari bei Tests führte 1955 dazu, dass Lancia seine Rennabteilung an Ferrari verkaufte. Mit dem überarbeiteten D50 gewann Juan Manuel Fangio 1956 für Ferrari die Formel 1.

Viele gute Gründe also, dass GP Replicas aus Italien gerade damit beginnt, ein passendes Resine-Modell mit detailliertem Motor in 1:12 zu entwickeln, wie unsere Bilder zeigen. Einen Liefertermin gibt es noch nicht. Solche Modell kosten bei den Italienern um die 650 Euro. Da könnte sich auch der neue D50 in etwa einsortieren. Die Fans dürfen sich auf einen raffinierten und filigranen Monoposto in Top-Verarbeitung freuen.

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