Andreas A. Berse
· 28.04.2023
Der 312F1 von 1969 gewann Rennen, aber keine Titel, weil er lange zu schwer war. Tecnomodel baut ihn trotzdem in 1:18.
Mit seinem Ferrari 312F1 wurde Maranello in der Formel-1-Saison 1969 sage und schreibe Letzter in der Konstrukteurswertung. Das ist nun wahrlich kein Ruhmesblatt, hindert die Firma Tecnomodel aus Italien aber nicht daran, gleich vier verschiedene Rennversionen dieser roten Zigarre in 1:18 zu bauen. Es mag auch daran liegen, dass dieser Monoposto zu den schönsten F1-Wagen überhaupt zählt.
In bewährter und extrem filigraner Ausführung fertigt die Firma aus Opera bald folgende Versionen aus Resine nach:
Besonders spektakulär ist optisch natürlich das Testcar von Modena mit dem zweiten Flügel über der Vorderachse. Ebenfalls Extraklasse: wie Tecnomodel den Dreiliter-V12 nachbildet samt seinen imposanten Ansaugtrichtern und dem weißen Krümmergewürm an den Seiten. Das ist zusammen mit den filigranen Vorder- und Hinterachsaufhängungen des 312F1 in Resine eine Meisterleistung, mit der die Italiener ohne Konkurrenz auf dem Markt dastehen.
Die vier Versionen werden limitiert. Die Auflagen sollen sich dabei im Bereich um die 100 Stück bewegen, waren aber bis zum Redaktionsschluss noch nicht final festgelegt. Die Felgen, das enge Cockpit und die Verarbeitung der Anbauteile wirken hochwertig und lassen zusammen mit den geplanten Auflagen den Verkaufspreis von rund 230 Euro angemessen erscheinen. Auch im Maßstab 1:1 hatte der 312F1 übrigens sein Gutes. Ferrari entschloss sich nach den Misserfolgen zu einer radikalen Neukonstruktion. Und der Nachfolger 312B fuhr dann mehrere Weltmeisterschaften ein und der Konkurrenz um die Ohren.