Andreas A. Berse
· 16.03.2025
Es wird immer wieder vergessen: Mercedes-Benz baut nicht nur strahlende Pkw-Legenden, sondern auch Laster. Kleine, mittlere, schwere und ganz besondere wie die Unimog, die sich als Universelles Motor-Gerät einen ebenfalls unverwechselbaren Namen gemacht haben. So wie die Pagode, die stilistisch einer ganz neue Formen-Architektur in den Sechzigern beim Thema Sportwagen im SL-Format nachging.
Der Mercedes-Benz unter den deutschen Modellautoherstellern wurde 1912 gegründet und hört auf den Namen Schuco. Die Blechspielzeuglegende sattelte nach dem Krieg auf Zinkdruckguss um, und in dieser Liga spielen die hier gezeigten drei 1:18-Neuheiten, die im März bei den Sammlern für Frühlingsgefühle sorgen dürften. Denn in Sachen Die Cast ist wohl in Zukunft Schmalhans Küchenmeister. Also: Genießen wir dieses Trio umso mehr.
Da würde uns doch bei jeder Reise ein horizontblauer Mercedes- Benz 280 SL ein paar Sonnenstrahlen mehr aus dem Himmel kitzeln. Der von Schuco hat schwarze Sitze, ein Holzarmaturenbrett, bewegliche Türen und Hauben, lenkbare Räder und fährt im Sonntagsstaat mit schimmernden Chromradkappen sowie Weißwandreifen vor. Einen Zündschlüssel gibt es auch! So viele 1:18-Details für 119 Euro sind einfach himmlisch.
Kerniger und in etwas spröde wirkendem Braun-Beige rollen die automobilen Waldschrate aus ihrer Box. So etwa der winzige Unimog 401 mit Soft-Top, umklappbaren Ladebordwänden, beweglichen Türen und Motorhaube sowie fantastisch durchdekliniert bis in das Allradfahrwerk hinein. Beim Chassis kann der moderne Typ 406 von Schuco samt Soft-Top mithalten. Aber bei ihm sind nur die Kabinentüren und die hintere Ladebordwand beweglich umgesetzt. Rote Räder sind die Hingucker. Der Preis von 129 Euro wirkt ebenfalls fast schon bescheiden.
Der Autor träufelt jetzt noch leider einen Wermutstropfen in die ausgebrochene Begeisterung: Wie und ob es mit solchen trefflichen Schuco-Modellen aus Die Cast in Zukunft weitergeht, steht zurzeit noch in den Sternen.