Die Firma Radscale Models - Jetzt erst recht!

Andreas A. Berse

 · 13.05.2024

Die Firma Radscale Models - Jetzt erst recht!Foto: Werk
Fendy Hu, der Motor hinter dem neuen Namen Radscale Models, hat einen langen Weg als Modellauto-Spezialist hinter sich. Und zwar einen sehr steinigen
Der schwarze Saab in 1:18 ist ein Viggen Cabriolet von Radscale Models
Foto: Werk

Manchmal erzwingen Schicksalsschläge einen Neuanfang. Fendy Hu ging es auch so. Der Chinese war damals mit seiner Firma die Werkbank von DNA Collectibles, das sich auf Resinemodelle in 1:18 spezialisiert hatte, aber: Plötzlich verschwand der Name von der Bildfläc h e . Die Experten vermuten wirtschaftliche Hintergründe.

Aber Hu gilt als ein erfahrener Modellauto-Fachmann. Der 47-Jährige ist studierter Ingenieur mit Diplom von der Uni Nan Jing und arbeitet seit 23 Jahren in Dongguan im chinesischen Modellauto-Business. Er baute für Revell den Wiesmann Roadster und arbeitete auch mit Norev zusammen. 2011 gründete er seine eigene Firma Well-Trip. Die entwickelte vor allem für die Editions Atlas diverse Modellautoserien, meist in der Baugröße 1:43, die in Deutschland über den Zeitschriftenhandel ihren Weg zu den Sammlern fanden. So arbeitete er zum Beispiel auch an den 1:43-Miniaturen zur Comic-Serie „Tim & Struppi“ mit.

Für DNA Collectibles waren zahlreiche Projekte angedacht, die Hu nun seit etwas mehr als einem Jahr unter seinem eigenen Label Radscale Collectable Models auf den Markt bringt. Die Vorbilder kommen vorwiegend aus Schweden. Hu hat gute Kontakte zu Volvos Modellautoclub sowie zu Saab-Sammlern und wird auf diesem Feld in 1:18 und in Resine auch weitermachen. So bietet er den Saab 9-3 Viggen als Cabriolet und die Volvo-Typen 164 E, 165, 244 Turbo oder den V60 Polestar in 1:18 in seinem Webshop an. Sogar Audi bereichern das Programm. So etwa der A1 oder der R8 LMX sowie der Audi RS3. Für Japan-Fans gibt es im Moment einen Subaru SVX und den Honda Civic Type R (EP3). Unter www.radscalemodels.com bietet Hu diese Novitäten an. Sie kommen über das Ravensberger Handelskontor wohl auch nach Deutschland.

Die Modelle sind durchweg limitiert und kosten im Direktkauf aus China zwischen 140 und 160 Dollar plus Versand von rund 20 Dollar. Aber Hu baut auch Kontakte zu Händlern in Europa auf. Dänemark und Schweden sind da schon mit im Boot. Vielleicht greift bald der deutsche Fachhandel ebenfalls stärker zu. Fendy Hu hat jedenfalls in einer schwierigen Situation die Kurve gekriegt. 

Wie gefällt Ihnen dieser Artikel?

Meistgelesen in der Rubrik Modellfahrzeug