Die ersten beiden 3D-Modelle von ABC Brianza in 1:43 – Eilige Drucksache

Andreas A. Berse

 · 17.09.2025

Andrea und Laura Brianza ist mit den beiden Bugatti-Neuheiten ein Meilenstein gelungen
Foto: ABC Brianza
Dieser Bugatti T44 und der Bimotore sind Technologieträger – die beiden ersten 1:43-Handarbeitsmodelle von ABC Brianza aus dem 3D-Drucker.

Bugatti steht bis heute für Innovation und höchste Handwerkskunst – ABC Brianza auch. Die letztgenannte Firma allerdings, wenn es darum geht, perfekte 1:43er in Handarbeit aufzulegen.

Das Thema Innovation beschleunigte bei den Italienern ein Projekt, das die beiden Geschwister Laura und Andrea Brianza vor einem Jahr starteten: die Entwicklung von 3D-Modellen in 1:43. Gleich zwei Pioniertaten zeichnen Bugatti-Klassiker nach. Den Anfang machte der T44 Roadster Vert-Planas von 1928, der sein Debüt in Schwarz und Rot gab. Den zweiten Paukenschlag ließ die Miniaturschmiede aus Norditalien mit ihrem Bugatti T29/30 Bimotore 16 C erklingen. Er strahlt in Rot mit gelber Motorhaube.

Warum 3D-Druck? Die Antwort liegt für Andrea Brianza auf der Hand: „Diese Technik wird unsere Arbeit als Kleinserienhersteller revolutionieren. Es war ein harter Weg, aber wir wissen jetzt, wie es geht, und haben eine steile Lernkurve bewältigt.“ Schließlich ist Andrea Ingenieur. Schwester Laura betont weitere Vorteile: „Die Nachhaltigkeit ist viel besser. Bei der Produktion entsteht weniger Abfall. Es werden nur so viele Teile gebaut wie benötigt, und du kannst auch die Auflagen perfekt steuern.“

Sogar der Bastler profitiert von der neuen Technik. Andrea Brianza, der 3D-Kenner im Team: „Der Verzicht auf Metallteile vereinfacht die Montage für die Modell bauer, und die Festigkeit des Materials ist viel höher als bei Resine. Es war richtig und wichtig, dass wir dieses ehrgeizige Projekt gestartet haben.“

Da parkt nun auf der einen Seite ein rassiger Rennwagen im Portfolio, der Typ 29/30 16C Bimotore (Kit: 97 Euro, Fertigmodell: 239 Euro, Limit: 30 Stück), der zwei Achtzylinder unter der Haube hatte. Ihn gab es Ende der Zwanziger aber auch in einer Straßenversion. Kandidat Nummer zwei auf der anderen Seite ist der Bugatti T44 als Roadster Vert-Planas von 1928, der zu denselben Preisen im Programm ist. Er glänzt mit perfekter Zweifarbenlackierung und fein gemachter Windschutzscheibe. Schön wären aber für die Zukunft noch ein paar verchromte Teile mehr. 3D macht Druck – auch der Konkurrenz.

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