Der Plattfuß-Sieger’68 Porsche 907 Targa-Florio-Sieger von Spark in 1:18

Andreas A. Berse

 · 22.09.2022

Der Plattfuß-Sieger: ’68 Porsche 907 Targa-Florio-Sieger von Spark in 1:18Foto: Werk, Porsche-Archiv (4)

Trotz Reifenpanne in der ersten Runde gewann die Startnummer 224 im Jahr 1968 die Targa Florio. Spark bringt diesen Porsche 907 in 1:18.

Spark baut den Targa- Florio-Sieger 1968, den Porsche 907 von Elford und Maglioli, als feines geschlossenes Resine-Modell in 1:18
Foto: Werk, Porsche-Archiv (4)

Eines war beim neuen 907 von Porsche durchaus radikal: Er war der allererste Rechtslenker-Rennwagen der Zuffenhausener, denn diese Fahrerposition erhöhte die Pisten-Übersicht für den Piloten nach vorn auf fast allen wichtigen Kursen. Der Rest war Optimierung auf Basis des Typs 910, inklusive Langheck für Le Mans. Bei der Targa Florio trat Porsche mit der Kurzheckvariante an und gewann mit der Startnummer 224. Wegen des Alu-Gitterrohrrahmens, der flacheren Windschutzscheibe, der zwölf Zoll breiten Felgen im Heck und des bewährten 2,2-Liter-Motors?

Ja, aber auch, weil Vic Elford einen Reifen wechseln konnte. Der Fahrer aus Peckham kam in der ersten Runde von der Strecke ab, Zuschauer schoben den Wagen zurück, und Elford wechselte den Pneu. Nach der dritten Runde in Rekordzeit blieb er im Auto sitzen, fuhr weiter und war in Runde fünf schon Siebter, dann übernahm Umberto Maglioli. Ab der siebten Runde pilotierte wieder Elford und zog bis ins Ziel an den beiden führenden Alfa Romeo vorbei, siegte mit zweieinhalb Minuten Vorsprung. Was für ein Rennen! Den kleinen, fast maushaften weißen Flitzer mit der gelb-orangen Papageiennase und der Startnummer 224 baut Spark im September als 1:18er, nach dem eigenen Lastenheft, also aus Resine mit geschlossener Karosserie.

Die Lackierung ist über jeden Zweifel erhaben, die Fensterpassungen waren es beim Fotomuster auch. Ebenfalls filigran: der Scheibenwischer. Tankdeckel, Felgen, Startnummern-Beleuchtung, Lüfterrad hat Spark prima nachgezeichnet. Selbst der Sicherheitsgurt fehlt nicht. Der Siegerwagen rollt auf Dunlop- Pneus und besitzt im Heck winzige Haubenhalter, ein zentrales Auspuffrohr und die Aufnahmen für den Wagenheber. Für 199,95 Euro liefert Spark im Herbst also ein treffliches 1:18-Modell, das auch ein Extra mitbringt: Es kann eine fast unglaubliche Geschichte erzählen.