Jörg Walz
· 06.05.2022
Der Kombi EMW 340 hat nicht nur eine interessante Form, sondern auch Wurzeln bei der Marke BMW.
Nach dem Kriegsende und der Aufteilung von Deutschland in vier Besatzungszonen wurden auch beim Thema Automobilbau die Karten neu gemischt. Glück muss man haben: Das Werk in Thüringen bleibt einigermaßen von den Kriegswirren verschont – Thüringen ist anfangs von den US-Amerikanern besetzt, und als es an die Russen übergeben wird, ist die anfängliche Zerstörungs und Demontagewut der Sowjets bereits abgeebbt. Hier können wieder Autos gebaut werden.
Und so entstehen dort bereits 1945 wieder neue Fahrzeuge. Bis 1951 unter der Bezeichnung Awtowelo BMW, ab 1952 dann als EMW (für Eisenacher Motoren-Werke). Hauptkundschaft der russischen Gesellschaft Awtowelo ist die sowjetische Besatzungsmacht. Beim EMW 340 handelt es sich im Grunde genommen um die Fortsetzung des erstmals 1936 produzierten BMW 326. Sein Zweiliter-Reihensechs zylinder-Motor leistet nun 55 PS. Der EMW unterscheidet sich vom Vorkriegsmodell in erster Linie durch einen neuen Kühlergrill – seinen Vorgänger ziert die bekannte BMW-Niere.
Das 1:43-Modell des EMW verdanken wir – wie weitere Miniaturen früher DDR-Automobile – dem Hersteller Ixo, der diese Meilensteine der gesamt deutschen Automobilgeschichte für eine Abo-Serie der Firma Atlas Verlag zu diesem Thema angefertigt hat. Das Die-Cast-Modell glänzt mit gut getroffenen Proportionen.