Das Alfa-Ufo1952 Alfa Romeo Disco Volante von Tecnomodel in 1:18

Andreas A. Berse

 · 06.05.2022

Das Alfa-Ufo: 1952 Alfa Romeo Disco Volante von Tecnomodel in 1:18Foto: Blackys Studio

Der Alfa Disco Volante, sprich fliegende Untertasse, ist atemberaubend. Tecnomodel liefert bald in 1:18.

In Sachen Leichtbau und Aerodynamik setzte der Disco Volante Akzente. Das 1:18-Modell hat perfekte Proportionen.
Foto: Blackys Studio

Ein Geheimtreffen stand am Beginn der Entwicklung des Alfa Romeo Disco Volante. Anfang der Fünfziger berieten sich Carlo Felice Bianchi Anderloni, Chef der Carrozzeria Touring, Designer Federico Formenti und als Abgesandter von Alfa Romeo der für Technik zuständige Gioacchino Colombo über einen neuen Rennwagen. Das Ergebnis kam 1952 als Alfa Romeo 1900 C52 auf den Markt und erhielt sofort den Spitznamen „Disco Volante“, fliegende Untertasse. Wie ein Auto vom anderen Stern sieht dieser Wagen auch 70 Jahre später noch aus. Gebaut wurden bei Touring zunächst drei Roadster in den Farben Rot, Dunkelgrün und Silber, die sich auch Tecnomodel als Vorbild für seine Miniaturen ausgewählt hat. Einer davon wandelte sich 1953 zum Coupé, ein anderer zum „fianchi stretti“ mit schlankeren Hüften.

Zudem entstanden 1953 noch zwei weitere „Ufos“ mit 3,5 Liter großem Reihensechszylindermotor. Macht fünf Dischi Volanti insgesamt.

Extremer Leichtbau, bei Touring unter der Bezeichnung „Superleggera“ bekannt, paarte sich bei diesem Automobil mit einer ausgefeilten Aerodynamik, die übrigens auch die Seitenwindempfindlichkeit des zukünftigen Rennwagens verringern sollte. Egal: Heute ist es vor allem die Form dieses Alfa Romeo, die einen immer noch umhaut.

Das sahen wohl auch die Entwickler in Opera beim Resinespezialisten Tecnomodel genauso. Die drei ersten Roadster-Exemplare in den Grundfarben Rot, Dunkelgrün und Silber kommen bald als prächtige 1:18-Miniaturen in Auflagen von jeweils unter 100 in den Fachhandel – zu Preisen um die 230 Euro. Auf den ersten Blick überzeugt die perfekt getroffene, abenteuerliche Form der Miniatur-Roadster.

Auf den zweiten Blick erkennt der Experte aber auch die gelungenen Details, die vor allem im Interieur zu entdecken sind. Neben dem riesigen Veglia-Drehzahlmesser informieren noch vier weitere Runduhren über den Gemütszustand des Sechszylinders. Ganz links liegen die beiden Kästchen, hinter denen sich die Sicherungen verbergen, der Gitterrohrrahmen ist innen allgegenwärtig. Ebenfalls erkennbar: Dieser Wagen war eher etwas für Fahrer bis 1,70 Meter Größe.

Makellos fällt bei den hier abgelichteten drei Vorserienmustern die Lackierung aus. Die teilweise hochglänzend verchromten Anbauteile sind präzise montiert und die Speichenräder ein Vorbild an Filigranität. Fazit: Ein Modellautotraum zum Abheben eben.