Andreas A. Berse
· 04.01.2022
Dieser 250 GT konnte beides: flanieren auf der Croisette in Cannes und siegen in Spa. KK-Scale baut das Ferrari-Coupé in 1:18 nach.
Ganz clever hat sich das Enzo Ferrari bei seinem 250 GT „Passo Corto“ oder Short-Wheel-Base ausgedacht. Ei ner seits gab der dynamisch gestylte Wagen ab 1959 den Luxus-GT für die oberen Zehntausend. Andererseits räumte man beim „Competizione“ den ganzen Luxus raus, speckte ihn mit Aluminiumkarosserie auf 1050 Kilogramm ab, kitzelte aus dem drei Liter großen V12 satte 280 Pferdchen heraus, und schon konnten Wolfgang Seidel und Willy Mairesse am 29. Mai 1960 den Grand Prix de Spa für Touring Cars gewinnen.
Das beinahe Unglaubliche dabei: Nur Experten konnten die Autos optisch an wenigen Details auseinanderhalten. Echte Competizione kosten heute achtstellig. Solch ein Vorbild ist natürlich nahezu ideal für ein 1:18-Modell mit geschlossener Die-Cast-Karosserie, denn die technischen Unterschiede sind mit wenigen optischen Veränderungen darstellbar, weil größtenteils unter der Karosserie verborgen. KKScale hat das erkannt und bringt genau deshalb beide Varianten im Bburagomaßstab. Den zivilen Ferrari 250 GT gibt es in Rot, Gelb und Blau, die Competizione als rote Präsentationsversion, die Nummern 14 und 16 aus Le Mans 1961, die 62 aus Monza im selben Jahr und die Nummer 7 vom Goodwood Festival of Speed, wo der 250er auch heute noch immer regen Applaus erntet.
Und: Wie sieht die 1:18-Berlinetta aus? Das Chrom schimmert satt, die Verarbeitung bei den Vorserienmustern war präzise, etwa bei den eingesetzten Nüstern in der Motorhaube, und, ganz wichtig: Die Speichenräder überzeugen für ein 80-Euro-Modell auf der ganzen Linie. Ebenfalls gut: Trotz der geschlossenen Karosserie kommt das Interieur nicht zu kurz. Nicht minder eindrucksvoll präsentiert sich die Renndekoration der Competizione. Forza Ferrari!