Breaking News: Das Nationale Automuseum legt beim Thema 300 SL in 1:43 nach

Ein Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer ist immer eine echte Rarität. Aber: Die nur 29-mal gebaute Leichtbauversion setzt da schon einmal ein Sahnehäubchen oben drauf. Doch dieser spezielle Leichtbau-Gullwing mit der Startnummer 106 auf der roten Außenhaut hat eine ganz besondere Geschichte, kann einen echten Ohrwurm anstimmen. Am 20. Juni 1955 wurde dieser SL an Max Egon Becker ausgeliefert. Becker und Mercedes, das klingelt doch was: richtig! Ein Mercedes-Benz mit Stil hatte damals ein Autoradio von Becker, was sonst?

Becker nimmt mit dem Wagen sogar selbst an der Rallye Monte Carlo teil. Ende der Fünfziger geht der Flügeltürer in die USA. Im Mai 1956 kauft ihn der US-Musiker Don Richardo, der Bandleader von “Don Richardo & his N.B.C. Orchestra”. Auch Richardo fährt Rennen, gewinnt 1956/57 die Meisterschaft im Drag-Racing in der Klasse über 1,5 Liter Hubraum.

Er will nach Bonneville, ins Mekka der Höchstgeschwindigkeits-Rekorde. Der SL bekommt deshalb einen aufgebohrten 3,3-Liter-Motor mit 250 PS und einen speziellen Unterboden. Als Don Richardo sein “Tutti” auf dem Salzsee bläst, ignoriert er allerdings die Maximal-Drehzahl von 6.400 Touren. Der Motor hält, die Fahrertür nicht. Und als die bei 240 Sachen aufklappt, hebt der SL ab und versucht zu fliegen – ein Riesen-Crash? Nein: Richardo hält den Wagen mit zwei Rädern am Boden, reagiert cool und die Tür schließt sich wieder.

Dieses Auto, das die Schrecksekunde heil überlebt hat, gehört zur Sammlung im Nationalen Automuseum in Dietzhölztal-Ewersbach. Und: Der Wagen ist jetzt erstmals im Museum zu bewundern. Aber auch dieser 300 SL ist dort selbstverständlich nicht alleine. 150 Exponate gibt es dort zu sehen, allesamt Raritäten. Im Shop des Museums konnten die Modellautofans bisher die rote Startnummer 106 nach ihrem Rundgang als 1:87-Modell kaufen. Wiking hat das Einzelstück als Sondermodell für das Museum angefertigt und sich dabei in Sachen originalgetreuer Dekoration mächtig ins Zeug gelegt. Der rote Mini-Flügeltürer kostet 27,99 Euro und ist auf 1000 Stück limitiert. MODELL FAHRZEUG berichtete exklusiv!

Aber: Jetzt legen die Museums-Macher noch einen drauf. Denn nun ist auch eine fein gemachte 1:43-Version dieses ungewöhnlichen Flügeltürers im Museums-Shop erhältlich. Denn: Spark hat den Machern ein Resinemodell auf Maß geschneidert. Preis: 79,90 Euro. Und die Ausführung ist vor allem eines: extrem hochwertig.

Die Farbe Rot spielt im Moment im Nationalen Automuseum sowieso die erste Geige. Denn: Es gibt dort zur Zeit eine furiose Ferrari-Sonderausstellung. Noch ein guter Grund für einen Besuch.

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