BOXENSTOPP

Andreas A. Berse

 · 12.04.2023

BOXENSTOPPFoto: Werke (9)
Nissan Z Coupé von Tamiya in 1:24

Egal ob Kleinserie oder aber Plastikkit: Unser Boxenstopp nimmt alle ausführlich im Kurztest unter die Lupe.

Nissan Z Coupé von Tamiya in 1:24
Foto: Werke (9)

Nissan Z Coupé von Tamiya in 1:24

Fotos: Werke (9)
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Bereits im Jahr 1969 begann die Geschichte des Datsun Z als 240er. Der deutsche Designer Albrecht Graf von Goertz hatte den Nippon-Sportwagen mit E-Type-Proportionen gestylt. 2022 brachte Nissan die jüngste Version des Z an den Start – mit einem Biturbo-V6 und satten 405 PS unter der immer noch langen Motorhaube. Schade, dass der Zweitürer wohl nicht nach Deutschland kommt. Für Tamiya ist solch ein Japan-Flitzer eine perfekte Vorlage zu einem Plastikkit in 1:24. Und der hat zwei Besonderheiten: Das beim Z immer schwarze Dach bauen die Japaner mit separaten schwarzen Bauteilen nach, und Gleiches gilt für die zweifarbig gestalteten Sitze in Schwarz und Rot. Auch hier hat dank der cleveren Aufteilung mit eingefärbten Bauteilen der Pinsel Pause. Aus dem Kit lässt sich der Rechtslenker wie der Linkslenker für den amerikanischen Markt bauen. Es gibt auch Sitze mit blau abgesetzten Zierteilen. Das Fahrwerk mit lenkbaren Vorderrädern haben die Japaner ebenso aufwendig nachgezeichnet wie das sportliche Interieur des Nippon-Coupés. Wie bei Tamiya üblich, sind die Bauanleitung und die Passgenauigkeit wie die Qualität der Abziehbilder über jeden Zweifel erhaben.

Volkswagen T3 Bus von Revell in 1:24

Fotos: Werke (9)
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Bei dieser Neuauflage aus Bünde gilt das Motto „Wiedersehen macht den Bastlern Freude“. Revell legt seinen 1:24-Bausatz des VW T3 als Bus wieder auf. Der Plastikkit hat satte 77 Teile, ist also von der detaillierteren Sorte. Bedeutet: Nicht nur lassen sich die Vorderräder lenken, sondern auch die Schiebetür und die Heckklappe öffnen. Zudem gibt eine abnehmbare Bodenplatte im Kofferraum den Blick auf den Motor frei. Ja, der Kit ist schon etwas älter und die Passgenauigkeit deshalb vielleicht nicht in jedem Detail optimal. Aber dafür liefert Revell eine Top-Bauanleitung mit Farb- und Montagehinweisen auch auf Deutsch, und der Decalsatz ist klasse, umfasst er doch auch Abziehbilder für die Karostoffe der Sitze des Bulli. Wer gut im Lackieren ist, der kann seinem Volkswagen-Bus auch die zweifarbige Karosserieversion spendieren. Das Bild auf dem Bausatzkarton zeigt den Bulli in Gelb und Creme lackiert, das steht dem Alleskönner aus Hannover doch prima!

Bugatti 35 B von Italeri in 1:12

Fotos: Werke (9)
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Die Erfolge mit den eigenen 1:12- Bausätzen haben Italeri dazu angestachelt, in ein weiteres komplett neues Werkzeug der Extraklasse zu inves - tieren: den Bugatti 35 B. Obwohl der Bugatti 35 B, den die Sportwagenmarke bis 1930 baute, ein kompakter Renner war, misst das fertig montierte 1:12-Modell über 30 Zentimeter in der Länge. Es gibt Decals für zwei Rennversionen, die auch eine Folie für die Struktur der gebürsteten Armaturentafel umfassen, passendes Kabelmaterial, mehrere Platinen mit fein umgesetzten Fotoätzteilen, und die Sitze empfinden die Textilstruktur der Originale perfekt nach.

’99 Chevrolet Silverado Pick-up von Revell in 1:25

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Der Maßstab 1:25 verrät sofort, dass dieser Neuzugang aus dem Formenfundus der amerikanischen Revell-Kollegen stammt. Der kantig geformte Chevrolet Silverado aus dem Baujahr 1999 kommt als Pick-up im Custom-Zuschnitt bald auch zu den deutschen Bastlern mit einem Faible für V8-Motoren. Denn genau solch eine hubraumstarke Maschine versteckt sich auch in detaillierter Ausführung unter der Haube des Plastikkits, dessen Karosserie in Weiß abgespritzt ist. Die Zusatzbezeichnung Custom verrät, dass Revell hier nicht ein komplett serienmäßiges Vorbild nachzeichnet. Der Pick-up ist jedenfalls dezent tiefergelegt und kommt auch mit ganz speziellen Felgen zum Kunden. Die Ostwestfalen spendieren ihrem Bausatz sogar gleich zwei verschiedene Varianten von Rädern, beide in Breitversion. Nicht nur unter der Motorhaube, auch im Bereich des Interieurs mit Sitzen samt originalgetreuem Faltenwurf und beim Fahrwerk, wenn es um die Darstellung des Allradantriebs geht, zeigt der Kit echte Sahnefinessen ab Werk. Die Heckklappe zur riesigen Ladefläche lässt sich ebenfalls öffnen. Immerhin hat der Bausatz inklusive der zahlreichen Zusatzteile, also der mitgelieferten Custom-Parts, satte 150 Komponenten, die der Chevrolet-Fan zusammenfügen darf. Und das gelingt dank der sehr übersichtlich gestalteten Anleitung auch ohne größere Probleme. Dabei helfen auch die durchweg sehr genau gefertigten Bauteile des Silverado in 1:25 natürlich weiter. Letzter Pluspunkt der News aus den USA sind die gut zu verarbeitenden Abziehbilder für die Dekoration.

Toyota Starlet EP71 „Ski-Version“ von Hasegawa in 1:24

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Die zweite Version des Toyota Starlet P71, gebaut von 1984 bis 1989, hat Hasegawa schon etwas länger als 1:24-Plastikbausatz in seinem Angebot. Mit dieser Baureihe stellte Toyota seinen erfolgreichen Kleinwagen übrigens von Hinterradantrieb auf Frontantrieb um. Der EP71 aus dem letzten Modelljahr erhielt dann auch Motoren mit Katalysator. So wurde der Kleine schnell zum Exportschlager für die Marke. Die Japaner bringen jetzt eine weitere Version von ihrem Kit, die vor allem von zusätzlichen Figuren lebt. Doch das ist nicht alles. Die Variante, die Hasegawa „Ski-Version“ tauft, kommt mit weißer Karosserie und einem zusätzlichen Gießast für zwei Dachgepäckträger und zwei Paar Skier in den Handel. Zudem legen die Japaner bei ihrer Sonderausgabe noch vier stehende Figuren drauf, zwei weibliche, zwei männliche. Zwei von ihnen haben Skier geschultert. Der Kit des Starlet hat eine geschlossene Karosserie, lenkbare Vorderräder und ein fein nachgezeichnetes Fahrwerk. Auch die Inneneinrichtung baut Hasegawa aufmerksam nach. Die Bauanleitung ist übersichtlich, erklärt Symbole für die Montage auch in Deutsch. Außerdem liefert sie dem Bastler zusätzliche Farbhinweise, die allerdings erst anhand eines Nummerncodes entschlüsselt werden müssen. Die Passgenauigkeit der Teile stellt auch Anfänger vor keine Probleme. Die Baustufen sind gut erklärt. Die beigelegten Abziehbilder lassen sich beim Toyota Starlet sehr gut verarbeiten.