Andreas A. Berse
· 08.06.2022
Als CMC nach einem weiteren Alfa Romeo suchte, der dem 8C und dem 6C im Maßstab 1:18 folgen soll, fiel die Auswahl leicht. Die Manufaktur aus Fellbach hat sich für den Wagen entschieden, der in der Saison 1932 Tazio Nuvolari zum Automobil-Weltmeister machte: den Alfa Romeo P3 mit seinem doppelten Vierzylinder-Reihenmotor.
Es ist wie heute in der Formel 1: Manchmal finden ein Automobil und ein Fahrer zusammen und es passt sofort, es wird ein Team für den Titel daraus. 1932 war das genauso. Der Mann hieß Tazio Nuvolari, Spitzname: „fliegender Mantuaner“, da er in Castel d’Ario geboren wurde. Die Siegesserie begann vor 90 Jahren beim Gran Premio d’Italia in Monza. Nuvolari rang mit einem schmal geschnittenen, fast winzigen Alfa Romeo Tipo B P3 in der letzten Runde Luigi Fagiolis riesigen Maserati V5 mit 16- Zylinder-Motor nieder.
David schlägt Goliath. Nuvolari wird am Ende Weltmeister, und das motiviert Alfa Romeo, den Tipo B stetig weiterzuentwickeln. Der Titel gab dem P3 seine Zukunft. Klar, es gibt schon einen P3 von Tecnomodel in 1:18, aber das CMC-Modell mit zu öffnender Motorhaube, unter der sich ein doppelter Vierzylinder in Reihenform verbirgt, den zwei koaxiale volumetrische Kompressoren aufladen, zeigt die feingliedrige Nachbildung dieses technischen Kunstwerks. Solche Vorlagen kann CMC. Vorkriegsklassiker, die wie ein Naked Bike auf vier Rädern aussehen, kitzeln das letzte Quäntchen Perfektion aus den Fellbacher Entwicklungsspezialisten he - raus. Unsere Fotos zeigen ein erstes Konstruktionsmuster aus dem 3D-Drucker. Die Fellbacher planen sieben verschiedene Versionen vom P3 und legen dann noch ein Nuvolari-Siegerset obendrauf. Debüt: eher 2023.