Andreas A. Berse
· 06.10.2022
Auch Neuseeland hatte einen Rekordwagen, den Arie Bras von AB Models jetzt als 1:43-Miniatur ins Rampenlicht schiebt.
Arie Bras hat Wort gehalten: Im Dezember 2020 kündigte der Mann aus den Niederlanden nach seinem Bugatti 41 und dem „Green- Monster“-Rekordwagen die Idee für ein drittes Modellprojekt an: den Fred H. Stewart Enterprise, der ebenfalls in 1:43 sein Debüt geben sollte. Jetzt sandte uns der Könner hinter dem ungewöhnlichen Kleinserienlabel AB Models erste Bilder des Wagens, der in Neuseeland am Ninety Mile Beach im Far North District auf Rekordjagd ging.
Der lang gestreckte Einsitzer, der etwas dem Golden Arrow ähnelt, kommt gleich in zwei Varianten auf den Markt. Zunächst einmal in der Version, wie er am 1. August 1931 auf einer Pressepräsentation in der Nähe von Sydney zu sehen war, mit spitzer Nase. Ein knappes halbes Jahr später, am 26. Januar 1932, startete der Wagen im Norden Neuseelands am besagten Strand zu einem Zehn- Meilen-Rekordversuch. Norman Leslie „Wizard“ Smith erreichte damals eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 164,084 Meilen, also 264,068 Stundenkilometern. Tolle Leistung, aber leider kein neuer Rekord! Diesen Wagen baut Arie Bras als zweite Version.
Er hat einen rechteckigen Kühler in der Front. Die optische Ähnlichkeit zum Golden Arrow aus dem Jahre 1929 ergibt sich sicher auch durch die Verwendung desselben Motors, eines V12-Triebwerks Typ Lion von Napier aus Acton in der Nähe von London. Der Rennwagen aus Neuseeland hieß nach dem Hauptsponsor, einem reichen australischen Unternehmer, „Fred H. Stewart Enterprise“. Lack und Finish in der Verarbeitung hinterlassen einen sehr professionellen, wohl eher aus Norditalien gewohnten Eindruck. Auch die australische Flagge und die goldenen Labels des Rekordwagens sind sauber mit Decals nachgezeichnet. Die Handarbeitsverkleinerungen in 1:43 kosten bei Autopioneer in Deutschland 329,95 Euro. Vom Presseauto baut Arie Bras nur 20 Stück, vom Rekordwagen mit dem Kühler exakt 45 Exemplare.