Andreas A. Berse
· 16.03.2022
Der Jaguar XJ.S trat 1975 ein schweres Erbe an. Nach dem E-Type sollte er den britischen GT neu definieren – Norev baut ihn in 1:18.
Als es um den Nachfolger des furios gestalteten E-Type ging, holte sich Jaguar-Designer Malcolm Sayer bei der Vollendung seines Entwurfs lieber Hilfe aus Italien und wurde bei Vignale vorstellig. Hätte es so etwas damals schon gegeben, hätten die Fans nach der Präsentation 1975 einen Shit storm entfacht. Zwischen einer ellenlangen Motorhaube und einem fließenden Heck mit nach hinten gezogener C-Säule, aber fast aufrechter Heckscheibe hatten die Jaguar- Formgeber einen engen, kaum 2+2-sitzigen Innenraum gestaltet. Die Frontscheinwerfer waren oval geformt und der Chrom sparsam gesetzt.
Kenner wissen heute längst: Der XJ.S – die erste Generation schreibt sich korrekt mit Punkt dazwischen – ist wie ein guter Wein. Je älter er wird, desto unwiderstehlicher werden seine Proportionen. Und in heißen TWR-Varianten trat er sogar in die Fußstapfen der Lightweight- Versionen des E-Type und war auf den Rennpisten der Welt erfolgreich unterwegs. Ja, man muss ihn mögen, aber in der Aachener Entwicklungsabteilung von Norev war das überhaupt kein Problem. Denn dort reift in diesen Tagen ein 1:18- Modell des XJ.S als Coupé zur Serienreife heran.
Und es kommt etwas später im Jahr 2022 noch besser: Dann folgt das passende Cabriolet. Stilsicher haben sich die Macher für die V12-Version mit 5,3 Litern Hubraum entschieden, zumal ja die Karosserie geschlossen ist und deshalb kein vertrackter V12 inszeniert werden muss. Die Lackierung zeigt klassisches British Racing Green, dazu kommt helles Braun für die Ledersitze. Das Coupé rollt auf Fünfarmfelgen. Im Interieur gibt es Holzfurnier, und der Rechtslenker hat ein schwarzes Lederlenkrad.
Unsere Fotos zeigen ein Handmuster, das fast komplett dekoriert war. Das beweisen zum Beispiel die diversen Drucke in den holzverzierten Türinnenteilen. Die Vorderräder sind lenkbar, das Fahrwerk besitzt vorne einen aufgravierten Auspufftrakt, aber hinten sogar verchromte Endschalldämpfer und Rohre. Der dunkle Lack glänzte schon bei unserem Fotomuster satt. Preis: 69,95 Euro. Der genaue Liefertermin stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest.