’83 Porsche 935 Mansour Ojjeh in 1:5 - Tailormade

A ls Mansour Ojjeh – Finanzier des TAG-Turbo-Motors für die Formel 1 Mitte der Achtziger – einen etwas anderen Porsche 935 ordern wollte, legte sich Zuffenhausen dafür ganz besonders ins Zeug. Zunächst zum F1-Motor: Mit den bis zu 1050 PS Turbo-Power des TAG-Aggregats Typ 2623 errang McLaren 25 GP-Siege, und Niki Lauda gewann 1984 die F1-Fahrer-WM. Ein Jahr später gelang dasselbe Alain Prost. Der Ojjeh-935 gilt als Meilenstein anderer Art. Er ist das erste größere Projekt der heutigen „Porsche Exclusive“, die sich seit 1983 mit noch individuelleren Fahrzeugen der Marke befasst. Ojjeh wollte unter anderem eine ganz spezielle Farbe für sein Fahrzeug ordern. Also entstand auf Basis eines Designmodells vom Porsche 935/78 „Moby Dick“, dem von der Form her das spätere Straßenauto wie aus dem Gesicht geschnitten war, eine Studie. Das dunkle Rotmetallic mit einem ganz unverwechselbaren Schimmer erhielt übrigens den offiziellen Namen „Candy Apple“. Steht dem Individual-Elfer mit flacher Nase in der für den erfolgreichen Unternehmer gebauten Straßenversion ganz ausgezeichnet.

Was diese Studie für ein Unikat nicht zeigen kann, weil die Verkleinerungen eine geschlossene Karosserie besitzt, sind die inneren Werte des Edel-935ers, der im Juni 1983 dann in voller Pracht vollendet war. Technisch basierte die Straßenversion auf einem Porsche 911 Turbo. Allein der Umbau zum „Flatnose“ kostete damals 40.000 Mark. Ojjeh wollte aber noch mehr: Im Heck das Aggregat aus dem Renn-Elfer 934, Fahrwerk, Bremsen, Räder sowie Karosserieteile vom 935 für die Piste, Leder in Creme Caramel und Wurzelholzfurnier. Der Kunde hatte es damals so formuliert: „Natürlich mit allem Luxus“. Die Wunschliste des All-inclusive-935 umfasste sage und schreibe 550 verschiedene Positionen. Bewegt wurde das Elfer-Unikat mit Hinterreifen im Format 345/35 VR15 übrigens vorwiegend an der Côte d’Azur. Hab Sonne im Herzen und einen Turbo im Heck!