Grün & divers’73 Mercedes-Benz /8 und 200 CE „AMG“ von Norev in 1:18

Andreas A. Berse

 · 16.06.2021

’73 Mercedes-Benz /8 und 200 CE „AMG“ von Norev in 1:18
Foto: Christian Hoffmann

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Zwischen Biedermann und Brandstifter findet Norev die beiden Vorbilder für zwei neue 1:18-Limousinen mit Stern.

Beide Viertürer sind grün, wären es sich vom Charakter her aber kaum. Beide Norev-Neuheiten tragen auch stolz einen Stern auf dem Kühler. Aber einmal ist der Grill klassisch verchromt, einmal modisch in Schwarz eloxiert. Der auch bei Taxlern beliebten Limousine, die jeder von Mercedes-Benz erwartet, huldigen die Franzosen mit dem resedagrünen 200er von 1973, also mit dem unkaputtbaren /8. Ja: Es ist fast ein neuer 1:18er, denn er zeichnet jetzt das Facelift von 1973 nach. Das bedeutet, wenn man es so genau mit der Arbeit nimmt wie Norev: andere, in die A-Säule heruntergezogene Regenrinne, Vordertüren ohne Dreiecksfenster und mit neuen Außenspiegeln, neue Frontschürze und Motorhaube, viermal komplett neue Türinnenteile, verändertes Lenkrad und geriffelte Rückleuchten. Das alles schafft der Hersteller mit einer Form, die durch clevere Aufteilung beide Generationen des /8ers in 1:18 mit Plastik- und Die-Cast-Teilen nachempfinden kann. Eine kleine Aachener Topleistung der Dependance von Norev in Deutschland. Kandidat Nummer zwei kommt im heißen AMG-Look daher. Denn 1982 nahmen sich die Herren Aufrecht und Melcher auch den W123 – Nachfolger des /8 – intensiv zur Brust. Optisch besonders auffällig: Wahlweise konnten die Käufer in Affalterbach alle beim Serien-Daimler verchromten Teile in schwarz eloxierter Variante ordern, sogar den Grill. Da der AMG von Norev helles Grünmetallic trägt, lag dieses Kontrastprogramm des Zierrats ästhetisch auf der Hand. Sogar die Felgen tragen AMG-Look im Fünfspeichendesign mit Inlays in der Karosseriefarbe Silberdistel. Unter der Motorhaube versteckt sich jedoch ein braver Vierzylinder aus dem 200er und kein 2,8-Liter mit von AMG herausgekitzelten 210 Pferdchen und polierten Einlasskanälen. Aber: Es fuhren damals viele 123er im AMG-Look, gerade im Ruhrpott. Und: Recaros gab es vorne auch beim echten AMG nicht in Serie, sondern das bequemere Seriengestühl, allerdings hinten mit zwei Kopfstützen wie in der dicken S-Klasse. Dafür spendiert Norev seinem W123er ein zeitgenössisches Sportlenkrad und eine halbautomatische, ausgefahrene Antenne von Hirschmann. Beim Preis sind sich die beiden Grünen dann wieder komplett einig: Sie werden im Fachhandel rund 90 Euro kosten, wenn sie erst Mitte des Jahres als ungleiches Duo im Händlerregal parken >> z.B. hier erhältlich*.