Unbekannt
· 21.06.2021
Der Ferrari 712 war für Amerika gebaut, siegte aber nur in Monza und ist Tecnomodel trotzdem einen 1:18er der Extraklasse wert.
Das Timing war eigentlich gut. Als Ferrari 1971 seinen Typ 712 vorstellte, der für die lukrative Can-Am- Serie in Amerika als Einzelstück an den Start ging, da holte der offene 6,9-Liter-Sportwagen mit 680 PS beim Debüt in Monza im Rahmen der europäischen Interserie mit Arturo Merzario gleich den Sieg im königlichen Park. Mario Andretti wurde bei der US-Premiere in Watkins Glen immerhin Vierter. Ferrari überarbeitete den Wagen dann, nahm sich eine längere Pause und trat erst 1972 wieder in den Staaten an. Ein Fehler. Denn da war Porsche schon mit dem über 1100 PS starken Monster 917/30 im Spiel und räumte ab. Jean-Pierre Jarier wurde für Ferrari nur Zehnter und Vierter. Brian Redman er reichte 1974 Platz zwei im Qualifikationsrennen in Watkins Glen, fiel im Rennen selbst aber mit Bruch der Hinterachsaufhängung aus. Dann verschwand der 712 in der Versenkung. Trotz der dünnen Sammlung an Siegeslorbeer ist der Wagen technisch aber immer noch hochinteressant. Das hat Tecnomodel aus Italien dazu veranlasst, diesen ungewöhnlichen Maranello-Hengst 18fach aus Resine zu verkleinern. Die Firma aus Opera verspricht, folgende Versionen zu bauen:
Optisch macht das rote Einzelstück aus Maranello gnadenlos auf Downforce und sieht aus wie eine rote Lego-Dachpfanne. In der Mitte ist die Nase ultraflach und außen von den Radläufen begrenzt. Das offene Cockpit haben die Designer tief ausgeschnitten und einen Kragen angebracht, der vorne in eine winzige Windschutzscheibe mündet. Hinter dem Fahrer ragen die Ansaugtröten des V12 in den Himmel, die eine große Verkleidung sorgfältig abdeckt. Das eckige Heck hat hinten einen kantigen Spoilerkragen. In der Mitte ist der Endabschluss des Getriebegehäuses zu sehen, und die beiden geraden Auspuffendrohre ragen heraus. Winzige runde Bremsleuchten hat Tecnomodel ebenfalls nicht vergessen. Die Resinemodelle kosten im Handel 239 Euro.