Andreas A. Berse
· 27.11.2024
Der 4. August 1957. Englebert gegen Pirelli – Ferrari gegen Maserati mit Fangio. Juan Manuel braucht am Nürburgring einen Sieg, aber die Pirelli-Reifen bauen schneller ab. Deshalb fährt der Argentinier mit halb vollem Tank los und plant einen Reifenwechsel mit Tankstopp ein – anders als die Konkurrenz aus Maranello.
Doch nach dem Stopp in der elften Runde hat der 46-jährige Argentinier 48 Sekunden Rückstand. Er fährt das Rennen seines Lebens auf seinem Lieblingsauto und seiner Lieblingsstrecke. Fangio kassiert Collins und Hawthorn auf Ferrari, überholt teilweise neben der Strecke, siegt mit 3,6 Sekunden Vorsprung und holt den Fahrertitel.
Die 1:8-Version zu seinem damaligen Maserati 250 F mit der Startnummer 1 baut Amalgam für schlappe 18.900 Euro und verkleinert dabei auch den Grund für den Boxenstopp in brillanter Qualität: die Pirelli-Pneus vom Typ Stelvio, die bei den Briten auf so wunderbar nachgezeichnete Speichenräder aufgezogen sind.
Das Team von Fangio hatte damals übrigens den Reifenwechsel heimlich geübt und war im Training auf eine unglaublich schnelle Zeit von 30 Sekunden gekommen. Doch Fangio stieg aus, weil er die Brille wechseln musste. Die Zeit holt der Champion trotzdem auf, fuhr zehn Sekunden schneller pro Runde als alle anderen und schrieb mit diesem Fight Geschichte.