Andreas A. Berse
· 08.06.2025
Zwei Anekdoten vorweg. Tazio Nuvolari, geboren 1892, startete zunächst bei Motorradrennen. Als er sich in Monza bei einem Unfall beide Beine brach, ließ er sich diese mit Schienen am Motorrad festbinden und gewann. Bei der Mille Miglia 1930 lag er hinter seinem Konkurrenten Achille Varzi, als es langsam dunkel wurde. Später, kurz hinter Bologna, drehte er in der Morgendämmerung das Licht an seinem Alfa Romeo 6C 1750 GS ab, pirschte sich an und überholte. Er gewann mit elf Minuten Vorsprung.
Die hier gezeigte Verkleinerung von Tecnomodel zeichnet aber jenen Alfa Romeo P3 nach, mit dem der „fliegende Mantuaner“ 1932 den Großen Preis von Italien gewann. Mit zweieinhalb Minuten Vorsprung vor Luigi Fagioli auf Maserati. Das Resinemodell ist ebenso fein gestaltet wie die Nuvolari-Figur mit ihrem weißen Rennanzug und Lederkappe. Der Italiener war immer in der Lage, auch mit unterlegenem Material zu siegen. 1935 sollte der GP von Deutschland mit einem Dreifachsieg für die Silberpfeile enden, aber die Startnummer 12 der Scuderia Ferrari, der Alfa Romeo P3 von Tazio Nuvolari, machte den Deutschen einen fetten Strich durch diese Rechnung. Der rote Renner siegte vor Hans Stuck auf Auto Union. Nuvolari bewies einmal mehr sein Ausnahmetalent, so wie Tecnomodel bei diesem Resine-1:18er.