Bburago is back! 30 Jahre Bburago-Hype dank des Ferrari F40 in 1:18

Andreas A. Berse

 · 01.05.2021

Wie haste dir verändert: Heckansichten von Supersportwagen in 1:18 aus der Produktion von Bburago im Wandel der Zeit
Foto: Christian Hoffmann

Vor gut 30 Jahren begann die Bburago-Hysterie, die der Bugatti Divo wieder neu entfachen möchte.

Wie haste dir verändert! Gerade einmal 84 Bauteile reichten 1989 aus, um in Gestalt des 1:18ers von Bburago nach Vorbild des Ferrari F40 eine wahre Hysterie zu entfachen. In Kleinanzeigen bei „auto motor und sport“ boten Verkäufer das Die-Cast-Modell allen Ernstes für 1000 Mark an, obwohl es in Italien schon für umgerechnet 30 Mark längst lieferbar war. 2,8 Millionen Ferrari F40 in 1:18, dem von Bburago selbst kreierten Maßstab, sind bis heute verkauft, und der Mittelmotorbolide ist übrigens im 2019er-Katalog nicht mehr gelistet.

Die Rolle der Top-Neuheit dreißig Jahre später fällt jetzt dem Bugatti Divo zu. Lang er sehnt, steht er nun als 1:18er zum Weihnachtsfest im Ladenregal und ist immer noch ein Preisbrecher. 37,99 Euro für ein Die-Cast-Modell mit beweglichen Türen und zu öffnender Kofferraumhaube sind ein Wort. Lenkbare Vorderräder hat er auch noch. Und eine matte Karosserielackierung, die sich von der Makellosigkeit her in dieser Preisklasse sehen lassen kann. Noch einmal für die Sammler: Matte Lackierungen sind hochkompliziert und verlangen nach perfekten Karosserieoberflächen. War das Interieur beim Ferrari F40 aus heutiger Sicht noch recht spielzeughaft gestaltet, mit zu viel Chrom umgesetzt und mit Instrumenten aus Klebefolien, so zeigt uns der Bugatti Divo 2019, wohin die Reise auch bei preiswerten 1:18ern geht: zu mehrfarbigen Interieurs, die auch auf den zweiten Blick mächtig Eindruck schinden.

Das gilt auch für die Felgen und Reifen mit ihren hellblauen Zierringen. Zu dem hat der Mini-Divo Fenster in den Türen, was es vor 30 Jahren bei Bburago noch nicht gab. Der fest montierte Heckflügel trägt eine bemerkenswert feine Kohlefaser-Struktur. So zeigt der Divo als preislich knapp kalkuliertes Angebot bei den 1:18ern auch im Vergleich zu seinem Urahn, dem Ferrari F40 von 1989, welche elementaren Fortschritte das Thema Modellauto in den Bereichen Materialien, Dekoration, Finish und Proportionen ge macht hat. Dass der Preis sich mehr als verdoppelt hat, ist den Verbesserungen und den Ansprüchen der Kunden geschuldet. Und ab 2020 geht es mit Heinrich Bauer als neuem Importeur kraftvoll weiter.